Der öffentliche Kotau der Zijin Mining, Untersuchung läuft an
20.07.2010 | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Hongkong / Peking - (www.emfis.com) - Nach der durch die zur Zijin Mining Group gehörenden Kupfermine Zijinshan verursachten Umweltkatastrophe, kam vom Mutterunternehmen ein offizieller Kotau. Das Board entschuldigte sich in aller Öffentlichkeit zu dem Vorfall und zu dem unsachgemäßen Umgang mit der Offenlegung von Informationen.Wie EMFIS ausführlich berichtet hatte, wurde durch die illegale Einleitung von Abwässern der Mine in den Tingjiang Fluss im Bereich der Provinz Fujian ein Massensterben der Fische verursacht. Durch die China Securities Regulatory Commission wurde gestern eine offizielle Untersuchung gegen das Unternehmen in Bezug auf die mögliche Verletzung von Regeln zur Offenlegung von Informationen eingeleitet. Der Vorfall ereignete sich bereits am 03. Juli, wurde aber so lange verschwiegen, bis die Schäden offensichtlich wurden.
Der Betrieb der Mine wurde auf Weisung der Behörden bis auf weiteres eingestellt. Ihre Kapazität macht etwa 15 Prozent der jährlichen Produktion der Zijin Group insgesamt aus. Die Anlage fördert jährlich 12.800 Tonnen Kupfer. Wann sie wieder in Betrieb genommen werden darf ist noch völlig offen.
Inzwischen sind drei Geschäftsführer des Unternehmens in Haft genommen worden. Dabei handelt es sich um den Chef der Zijinshan Kupfermine, dessen Stellvertreter und den Verantwortlichen für Umweltfragen. Ebenfalls ihren Hut durften der Chef der Umweltbehörde Shanghangs und der Leiter der Wirtschaftsabteilung nehmen. Die Aktie der Zijin Mining, welche in den letzten Tagen erheblich an Wert verloren hatte, kann sich im heutigen Nachmittagshandel um 6 Prozent auf 4,74 HKD erholen.