Streikwelle überrollt Südafrika
Seit Freitag haben nun auch bei dem Rio Tinto-BHP Billiton Joint Venture, Richard Bay Minerals, die Minenkumpels die Arbeit niedergelegt. Wieder geht es um höhere Löhne und eine bessere Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen. Nach Aussage der NUM, sind 1700 Arbeiter in Streik getreten. Am Mittwoch wird die Gewerkschaft, auf einer Krisensitzung beschließen, ob sämtliche von den Konzernen betriebenen Minen bestreikt werden sollen. Nach Aussage eines Sprechers der NUM, sehen die Arbeitervertreter keinen anderen Weg als einen auf alle Aktivitäten der beteiligten Konzerne ausgedehnten Streik, da keine Einigung in Sicht wäre. Bereits am Freitag wurde eine von Exxaro angebotene Lohnerhöhung von 8 Prozent, von der Gewerkschaft als zu niedrig abgelehnt. Die National Union of Mineworkers fordert mindestens eine Erhöhung um 14 Prozent.
Auch im öffentlichen Dienst fordern die Angestellten höhere Löhne. Hier wird ebenfalls bereits seit 2 Wochen gestreikt. Südafrikas Präsident Jacob Zuma hat nun gestern die Regierung des Landes angewiesen, sofortige Gespräche mit den Gewerkschaften zur Beilegung des Konflikts zu führen. "Der Präsident hat sich mit den Ministern getroffen und angeordnet, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren", sagte Präsidentensprecher Zizi Kodwa am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Im Interesse des Südafrikas müsse der Streik beendet werden.