Interview mit einer Legende - Rob McEwen (Gründer von Goldcorp Inc.)
Rob McEwen: Ja, wir hatten die Diskussionen in Australien und ähnliche Diebstahl-Aktionen im Kongo. AlleGoldaktion sind unter dieser Wolke der Zweifel, dass ihre Gewinne beschnitten werden. Die Preise der Aktien sind um einiges gestiegen, aber es wird nicht so bleiben. Es gibt noch Anderes. Wenn man sich Barrick ansieht - sie haben 5 Mrd. USD aufgenommen, um ihre Hedge zu schließen und es gibt noch immer einige Unternehmen mit Hedgen.
Jan Kneist: Anglo American zum Beispiel.
Rob McEwen: Ja, und was ich wirklich interessant fand, ist, dass es Barrick, Anglo, Newmont und andere Untenehmen aus dem World Gold Council waren, die die ETFs ursprünglich geschaffen haben, um den Goldmarkt zu stabilisieren. Ich erinnere mich, dass sie, als ich Goldcorp leitete, an mich herantraten, um ein Mitglied des WGC zu werden. Wir sprachen über diese ETFs und was sie erwarteten, was passieren würde. "Nun, es könnte etwas steigen, so 10 Dollar je Unze". Und was machen Sie damit? "Wir hedgen wieder."
Ich sagte darauf, dass ich keine Organisation von Hedgern unterstützen werde. Die Leute, die sie (die ETFs) geschaffen haben, waren Hedger und jetzt sind die ETFs größer als jeder von ihnen. Und sie sind verspeist worden. Der Goldpreis ging hoch und hat sie beim Eindecken der Hedge unter Druck gebracht. Das ist Ironie.
Jan Kneist: Denken Sie, dass die ETFs wirklich physisch unterlegt sind? Die immer wiederkehrenden Gerüchte um den SPDR sind bekannt. Es mögen Vehikel sein, die Gold-Investments anziehen, am Ende hat man aber nur Papiere, die einem das Recht geben, physisches Gold zu kaufen. Denken Sie, dass die Zweifel berechtigt sind?
Rob McEwen: Ich habe mir das nicht genau genug angesehen. Ich habe die meisten Derivate angesehen und entschieden, auf sie zu verzichten und dabei bleibe ich.
Jan Kneist: Wir sind fast am Ende jetzt, hätten Sie noch ein letztes Statement?
Rob McEwen: Nun, wenn Sie noch kein Gold haben, dann sollten Sie welches kaufen. Es wird viel höher gehen.
Jan Kneist: Ist am Ende eine große Geldentwertung und die Einführung einer neuen Währung mit wenigstens teilweiser Golddeckung zu erwarten? Dollar und Euro werden sicherlich zerstört werden...
Rob McEwen: Es gibt eine große Verschiebung an den Währungsmärkten. Die Währungen des Westens stecken schwer in Schulden, die des Ostens haben keine Schulden. Sie haben Massen von Geld und sie werden das Spiel kontrollieren.
© Jan Kneist
Metals & Mining Consult Ltd.
Das Interview führte Jan Kneist am Rande der Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse in München am 5. November 2010.