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Nächster Potash-Übernahmekandidat? - Interview mit Sidney Himmel (CEO IC Potash Corp.)

02.12.2010  |  Rohstoff-Spiegel
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Über die genauen Zahlen will und kann ich noch nicht reden. Wir gehen allerdings davon aus, dass wir bereits jetzt eine indicated Ressource besitzen, die eine Minenlaufzeit von 75 Jahren erlauben würde. Neben der Ressourcenschätzung arbeiten wir aktuell an einem Update einer Scoping Study, das ebenfalls im Januar veröffentlicht werden wird. Wir werden dann aktuellere und genauere Zahlen hinsichtlich einer wirtschaftlichen Förderung unserer Polyhalit - Ressourcen und der Produktion von Sulphate of Potash haben.

In etwa einem Monat werden wir mit der Erstellung einer Vormachbarkeitsstudie für Ochoa beginnen. Daran werden dann insgesamt 6 unabhängige Unternehmen arbeiten. Eine Liste dieser Unternehmen können Sie der aktuellen Unternehmenspräsentation auf unserer Webseite entnehmen. Beleuchtet werden dabei vor allem verschiedene Mining-Methoden, die Logistik, die Auswahl des richtigen Equipments, hydrologische Fragen und der Prozess zur Produktion des hochwertigen Sulphate of Potash.


Rohstoff-Spiegel: Wieso wollen Sie gerade Sulphate of Potash produzieren?

Sidney Himmel: Weil es gegenüber Muriate of Potash auf dem Pottasche-Markt einen bis zu 50% höheren Preis erzielt. Während Muriate of Potash in den letzten Monaten bereits stark im Preis stieg, verzeichnete Sulphate of Potash einen noch höheren Preissprung. Das hat unter anderem auch damit zu tun, dass Muriate of Potash auf viele Pflanzenarten toxisch wirkt, weswegen man immer öfter auf Sulphate of Potash zurückgreift. Der Markt für Sulphate of Potash ist also schon jetzt unheimlich stark und wird dies sicherlich auch in Zukunft fortsetzen können. In den USA wird Muriate of Potash schon jetzt für etwa 420 USD je Tonne verkauft. Sulphate of Potash dagegen für 675 USD je Tonne.


Rohstoff-Spiegel: Wie wird Pottasche eigentlich hergestellt?

Sidney Himmel: Das Gestein wird abgebaut und danach zerkleinert und gewaschen. Danach wird es erhitzt und damit lösbar gemacht. Die Pottasche wird dann in sehr heißem Wasser aus dem Gestein ausgewaschen. Außerdem enthält es Gips, der ebenso mit entfernt werden muss. Dann haben wir nichts anderes als einen puren Salzsee. Das ist im Endeffekt nichts anders als die Salzseen in Chile, China oder auch der Große Salzsee in der Nähe von Salt Lake City in Utah. Der Unterschied ist nur, dass wir 7 oder 8 Mal so hohe Pottasche-Konzentrationen haben wie die natürlichen Salzseen. Während die natürlichen Seen eine Fläche von mehreren hundert Quadratkilometern bedecken, wird unser "Salzsee" nur etwa 6 bis 8 Quadratkilometer groß sein.


Rohstoff-Spiegel: Wie wirtschaftlich ist eine derartige Produktion?

Sidney Himmel: Die allermeisten Hersteller von Sulphate of Potash generieren dieses aus Muriate of Potash. Der dafür zu Grunde liegende Prozess ist sehr aufwendig und energieintensiv, weswegen die Kosten dafür zwischen 350 und 500 USD schwanken. Wir werden Sulphate of Potash aus Polyhalit erzeugen. Den groben Verarbeitungsprozess habe ich Ihnen ja bereits beschrieben. Der Vorteil, den wir haben, ist die relativ kostengünstige Erzeugung von Sulphate of Potash. Wir schätzen die Kosten für die Erzeugung von einer Tonne auf etwa 180 USD. Das heißt, dass wir nur etwa die Hälfte der Kosten haben, die andere Hersteller aufwenden müssen um Muriate of Potash in Sulphate of Potash umzuwandeln. Das heißt aber auch, dass wir auch dann noch wirtschaftlich Sulphate of Potash produzieren können, wenn andere ihre Minen schon längst schließen oder notgedrungen das minderwertige Muriate of Potash verkaufen müssen.


Rohstoff-Spiegel: Was bedeutet dies jetzt genau für IC Potash?

Sidney Himmel: Da es aktuell nur sehr wenige unabhängige Explorationsunternehmen gibt, die sich auf Pottasche spezialisiert haben (weltweit nur etwa 10 bis 12), ist die Auswahl möglicher Übernahmeziele für Unternehmen wie BHP und K+S natürlich stark eingeschränkt. Von diesen 10 Explorationsgesellschafften haben wir noch dazu das Premiumprodukt, das für die Großen der Branche den größten Profit bieten würde.

Der Schlüssel für eine Partnerschaft mit einem Major-Unternehmen wie BHP Billiton oder eine Übernahme ist eigentlich immer eine positiv ausgefallene Machbarkeitsstudie. Daran arbeiten wir und ich hoffe, dass wir unsere Vormachbarkeitsstudie bis zum Ende des dritten Quartals 2011 fertiggestellt haben. Es ist allerdings auch so, dass wir bereits in Gesprächen mit mehreren potentiellen Partnern sind. Diese führen aktuell gerade eigene Untersuchungen und Bewertungen für unser Ochoa Projekt durch. Eines der Unternehmen wird in Kürze sogar bereits zum zweiten Mal unser Projekt besuchen. Es gibt also ernsthaftes Interesse von mehreren Seiten und wir haben einige spannende Monate vor uns.


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