European Nickel - Neuer Fokus liegt auf den Philippinen
Bis zum Mittag fallen die Kurse von European Nickel (WKN: A1CYHE) an der Londoner Börse um mehr als 22 Prozent. Grund ist die vorläufige Aufgabe eines Projektes in der Türkei. In Caldag wollte European Nickel eine große Nickelmine errichten. Dort sollten jährlich 20.000 Tonnen Nickel und 1.000 Tonnen Kobalt gefördert werden. Der Start der Produktion war für 2012 vorgesehen. Frühere Planungen sprachen sogar von 2011, diesen Zeitpunkt hat das Unternehmen jedoch im Oktober nach hinten korrigiert.
Alles hatte gestimmt, die Vorbereitungen waren weit fortgeschritten. Einzig eine forstwirtschaftliche Erlaubnis der Behörden stand noch aus. Davon abhängig war die Finanzierung des Projekts durch die Western Bank. Die Genehmigung ließ, trotz anders lautender Beteuerungen der Behörden, auf sich warten. Nun ist den Verantwortlichen bei European Nickel der Geduldsfaden gerissen. Es war völlig unklar, wann die Behörden grünes Licht geben würden. Daher hat man das gesamte Projekt zunächst auf Eis gelegt.
Gleichzeitig hat man eine Vereinbarung mit BHP Billiton (WKN: 850524) im gegenseitigen Einvernehmen beendet. Eigentlich hätte BHP aus der neuen Mine beliefert werden sollen. Doch die neue Situation macht dies unmöglich. European Nickel hat jedoch Plan B bereits in der Tasche. Falls absehbar ist, wann die Arbeiten in Caldag wieder aufgenommen werden können, werden neue Verhandlungen mit möglichen Abnehmern starten. Verschiedene Seiten haben bereits Interesse an einer Kooperation mit European Nickel verkündet. Alles hängt jedoch davon ab, wann die Umweltgenehmigung erteilt wird.
Die freien Kräfte aus der Türkei will das Unternehmen auf den Philippinen einsetzen. Dort will man ein Projekt beschleunigt vorantreiben, bei dem im Vorjahr eine erste Vor-Machbarkeitsstudie erstellt wurde. In Acoje auf der Insel Luzon plant der Konzern den Aufbau einer neuen Mine. Nach derzeitigem Stand soll die Mine jährlich 24.500 Tonnen Nickel ans Tageslicht bringen. Sie hat, so die bisherigen Daten, eine Lebenszeit von zehn Jahren. Die Verantwortlichen gehen jedoch davon aus, dass sie diese Schätzungen noch weiter nach oben korrigieren können. Sie setzen darauf, dass die Mine deutlich leistungsfähiger sein kann. Wann auf der Liegenschaft mit der Förderung begonnen werden kann, ist jedoch noch völlig unklar. Zunächst muss eine weitere Machbarkeitsstudie erstellt werden.
Nicht ausgeschlossen ist zudem, dass das Projekt in der Türkei bald wiedererweckt werden kann. Sobald die notwendige Genehmigung vorliegt, wollen die Unternehmenslenker darüber nachdenken. Vieles hängt auch davon ab, wie weit die Arbeiten in Acoje dann schon fortgeschritten sind.
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