K+S - Zahlen können mehr als überzeugen
Um 40 Prozent steigt der Umsatz von K+S (WKN: 716200) im abgelaufenen Jahr auf knapp 5 Milliarden Euro an. Dabei verteilt sich der Umsatz recht ausgewogen auf die unterschiedlichen Region. Europa erwirtschaftet 53 Prozent des Geldes, in Übersee werden 47 Prozent hereingeholt. Auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Sparten sind nicht sonderlich groß. Mit Kali- und Magnesiumprodukten werden 37 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt, der Salzbereich macht 35 Prozent aus, die Sparte Stickstoffdüngemittel kommt auf 26 Prozent.
Operativ sehen die wachsenden Finanzzahlen noch beeindruckender aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kommt auf 975,2 Millionen Euro, das ist eine Verbesserung von 137 Prozent. Der operative Gewinn erhöht sich von 238,0 Millionen Euro auf 726,9 Millionen Euro. Nach Steuern steigt der bereinigte Gewinn von 93,6 Millionen Euro auf 445,3 Millionen Euro an. Umgerechnet ergibt dies einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,33 Euro, im Vorjahr lag dieser Wert bei 0,56 Euro. Geplant ist eine Dividendenausschüttung von 1,00 Euro je Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 43 Prozent entspricht. Die Dividendenrendite liegt allerdings bei weniger als 2 Prozent. Im Vorjahr mussten sich die Aktionäre noch mit 0,20 Euro Dividende begnügen.
Werden die aktuellen Zahlen bereits vom Markt gelobt, sieht der Ausblick auf 2011 noch besser aus. In allen Bereichen soll das Wachstum weitergehen. Vorstandschef Norbert Steiner rechnet mit einem guten Jahr. Die Unternehmensspitze wirkt dabei im Vergleich zu früheren Prognosen noch etwas optimistischer. So soll der Umsatz spürbar steigen, bishe wählte man dafür das Wort "moderat". Beim operativen Gewinn rechnet man unverändert mit einem deutlichen Zuwachs. Vor allem das Plus im Bereich Kali und Magnesium soll erneut klar ausfallen. Der Gewinn folgt dem Trend, hier wird ebenfalls ein deutliches Plus anvisiert.
Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung am 11. Mai nicht nur über den Dividendenvorschlag abstimmen. Entscheiden müssen sie auch über die Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien. Damit will sich die Gesellschaft indirekt vor einer Übernahme besser schützen können.
Analysten sind von den Zahlen und den Aussichten sehr angetan, überall gibt es Lob. Die WGZ Bank stuft den Wert von "halten" auf "kaufen" hoch. Gleichzeitig wird das Kursziel von 57 Euro auf 66 Euro verbessert. Auch bei den Gewinnerwartungen geht es weiter nach oben. Bei der Commerzbank will man die neuen Zahlen genau studieren. Doch es deutet sich eine Revidierung des Modells an. Bisher steht das Votum der Analysten auf "halten", das Kursziel beträgt 44,00 Euro, wahrscheinlich ist eine baldige Verbesserung der Einschätzung. Für die West LB ist das Papier weiter eine Kaufempfehlung, hier liegt das Kursziel bei 70 Euro. Goldman Sachs nimmt die Coverage mit den aktuellen Zahlen wieder auf und spricht ebenfalls eine Kaufempfehlung aus. Mit dem Kursziel von 73 Euro werden alle anderen Experten übertrumpft.
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