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Die Rohstoff-Woche - Ausgabe 09/2011: Silber wird gut performen, Seltene Erden jedoch werden outperformen

13.05.2011  |  Tim Roedel (Rohstoff-Woche)
Was war denn das in der vergangenen Woche? Silber kletterte bis auf 50 USD (und damit nah an das Allzeithoch aus dem Jahr 1980 heran) nur um danach postwendend wieder auf 34 USD abzustürzen. Inklusive Abstürze weiterer Rohstoffpreise wie etwa bei Gold, Kupfer und Platin.

Woran mag das wohl gelegen haben, mögen sich einige von Ihnen sicherlich fragen. An der Stärke des Dollars, an einem überkauften Rohstoff-Markt, am Tod von Osama Bin Laden, an den ständigen Margin-Erhöhungen, mittels derer die "longen" Kleinaktionäre aus dem Markt gedrängt und die "shorten" Großbanken bevorzugt werden? Oder hat das Ganze einen ganz anderen Grund? Wie etwa die Tatsache, dass man an eben jenem Allzeithoch aus dem Jahre 1980 gekratzt hatte, das damals ja mehr oder minder nur durch die Spekulation der Gebrüder Hunt zustande kam.

Doch ist es dieses Mal nicht fast genauso? Immerhin halten Bill Gates, Warren Buffett und zwei, drei weitere Großinvestoren fast 40% des gesamten Silbermarkts. DER deutschsprachige Experte in Sachen Silber, der so genannte "Silberjunge" Thorsten Schulte, sieht für das Jahr 2012 einen Silberpreis von 100 USD je Feinunze voraus. Schulte lag bisher eigentlich immer richtig. Es wird sogar berichtet, dass einige Anleger beim Anblick des Silber-Crashs frohlockt hätten und in einigen Verkaufsstellen sogar mehrmals das Wort „Hurra" gefallen sein soll. Von daher: Sie als mittlerweile langjährige Leser der Rohstoff-Woche sollten wissen was zu tun ist.

Noch gravierender als bei Silber, scheinen einige Unternehmen, die sich mit Seltenen Erden beschäftigen, an akuter Unterbewertung zu leiden. Dies erscheint durch die Bank bei eigentlich allen Unternehmen aus dieser Branche so. Ein Unternehmen scheint dies allerdings besonders zu treffen.

Die Rede ist dabei von Commerce Resources. Das kanadische Unternehmen, das sich zunächst primär mit Tantal und Niob beschäftigte, konnte im vergangenen Jahr auf seinem Eldor-Projekt in der kanadischen Provinz Quebec einen hochgradigen Seltene Erden-Fund vermelden. So richtig ins Gedächtnis der Anleger scheint sich dieser Fund (immerhin einer der größten Seltene Erden-Funde außerhalb Chinas) bisher noch nicht geprägt zu haben.

Sieht man sich einmal die Kennzahlen des Eldor-Projekts an und vergleicht diese mit anderen Projekten von Unternehmen der Peer-Group, so erkennt man schnell, dass die Aktie von Commerce Resources angesichts der Größe des Projekts und allen voran des hohen Anteils an den begehrten, da hochpreisigen Heavy Rare Earths (der Anteil bei Eldor beträgt rund 14.5%), eine gewisse Unterbewertung aufweist, die im Vergleich zu Commerce Resources' Konkurrenten fundamental nicht zu erklären ist.

Sieht man sich einmal die Bewertung anhand der TREOs (Total Rare Earth Oxides), also der gesamten vorhandenen Seltene Erden Ressource von Commerce Resources Eldor Projekt an und vergleicht diese mit den Großen der Branche und den direkten Konkurrenten, so lässt sich ein gewisses Aufholpotenzial nicht leugnen.

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Seltene Erden Projekte sind ja nicht gleich Seltene Erden Projekte. Besonders gefragt und damit auch hochpreisiger sind die so genannten "Heavy Rare Earths". Dabei handelt es sich um die Elemente Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium und Yttrium. Je mehr solcher Heavy Rare Earths ein Projekt besitzt (prozentual), desto wertvoller ist die Ressource einfach gesagt. Gerade bei diesem Kriterium liegt Commerce Resources Eldor Projekt mit einem Anteil von 14,5 Prozent im Vergleich zu den Majors der Branche, wie etwa Lynas, Molycorp oder Rare Element Resources weit vorne.

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Schlussendlich zählt bei einem Seltene Erden Projekt - wie auch bei jedem anderen Rohstoff-Projekt - nur die Wirtschaftlichkeit der Produktion. Diese kann nur dann gewährleistet werden, wenn das geförderte Produkt einen möglichst hohen Preis im Verkauf erzielen kann. Bei Commerce Resources Eldor Projekt ergibt sich ein geschätzter Basket-Preis von mehr als 175 USD je Kilogramm. Die Konkurrenz bleibt dabei weit dahinter.

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Summa sumarum sprechen eigentlich alle fundamentalen Fakten für Commerce Resources und dessen Eldor Projekt. Lediglich der Markt weiß dieses relativ neue Projekt (noch) nicht zu würdigen. Dies sollte sich jedoch spätestens dann ändern, wenn der Gesamtmarkt wieder ins Plus dreht. Und dies könnte in diesem Jahr durchaus schon etwas früher erfolgen, als sonst. Denn auch der Abverkauf startete in diesem Jahr schon einige Wochen früher als sonst üblich. Es könnte in diesem Jahr also durchaus so sein, dass der große Turnaround schon im Juli beginnt. Und gerade dieser Turnaround könnte bei Commerce Resources - gerade wegen der angesprochenen Fakten - durchaus etwas höher ausfallen.


Das Zitat der Woche:

"Der Stabilitätspakt ist wie Versailles, nur ohne Krieg: Deutschland zahlt!" - Gabor Steingart (* 14. Juni 1962 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Autor. Von 2001 bis Ende Juni 2007 leitete er das Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins Der Spiegel in Berlin, anschließend war er für das Spiegel-Büro in Washington tätig. 2010 wurde Steingart zum Chefredakteur des Handelsblatts berufen.

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© Tim Roedel
Die Rohstoff-Woche





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