Polyus Gold: Neuer CEO drückt aufs Tempo

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Anfang der Woche gab der größte russische Gold-Produzent Polyus Gold bekannt, dass man sich vom früheren CEO Prokhorov getrennt und stattdessen den Südafrikaner James Nieuwenhuys in den Chefsessel gesetzt hat.

Zum Verhängnis wurde Prokhorov, der zugleich Mit-Eigentümer des Gold-Giganten ist, in erster Linie sein Scheitern bei dem Vorhaben, Polyus-Gold-Aktien direkt an der Londoner Börse zu listen. Gegenwärtig sind die Titel lediglich über so genannte ADRs handelbar. Darüber hinaus gab es aber auch immer wieder generelle Streitigkeiten mit dem zweiten Eigentümer Suleiman Kerimov über die Ausrichtung des operativen Geschäfts.


KazakhGold-Übernahme noch im Juli

Da Nieuwenhuys ein erfahrener Mann im Minen-Management ist, kann davon ausgegangen werden, dass er die noch von seinem Vorgänger gemachte Ankündigung, die Wieder-Übernahme von KazakhGold, noch im Juli unter Dach und Fach bringt - vor allem weil dies für Polyus Gold von zentraler Bedeutung ist. Denn die zuletzt gesehenen Produktionssteigerungen bei den eigenen Projekten von Polyus Gold fielen meist doch ziemlich enttäuschend aus. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Lagerstätten ihre besten Zeiten bereits gesehen haben, und man dringend zusätzliche und qualitativ hochwertige Liegenschaften benötigt. Und genau KazakhGold hat davon reichlich zu bieten.

Eine schlechte Wahl hat Polyus Gold mit dem neuen CEO aller Voraussicht nach nicht getroffen. Nun muss er jedoch erst einmal unter Beweis stellen, dass er in der Lage ist, den "Shareholder Value" nachhaltig zu steigern. In der Vergangenheit konnten die Aktien von Polyus Gold nur sehr eingeschränkt von der Hausse beim Metall der Könige profitieren.