Fusionsgerüchte: Polyus Gold wiegelt ab

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Beim russischen Goldproduzenten Polyus Gold gehen derzeit Gerüchte über einen bevorstehenden großen Merger um.

Der Großaktionär Mikhail Prokhorov hatte diese zuletzt selbst genährt, nachdem er vergangene Woche erklärt hatte, dass sich die Gesellschaft in entsprechenden Verhandlungen befinde. 


Verhandlungen mit Newmont, Newcrest und AngloGold?

"Vedomosti" meldete zudem heute, dass Polyus konkrete Fusionsverhandlungen mit drei der weltgrößten Konkurrenten aufgenommen habe (EMFIS berichtete). Der Finanzdienst berief sich auf unternehmensnahe Quellen. Dabei handle es sich um die Minenkonzerne Newmont Mining aus den USA, Newcrest Mining aus Australien und AngloGold Ashanti aus Südafrika.

"Vedomosti" berichtete weiter, dass durch einen Zusammenschluss mit Newmont oder Newcrest der zweitgrößte Goldproduzent der Welt entstehen würde. Eine Fusion mit AngloGold Ashanti wiederum würde immerhin den dritt- oder viertgrößten Goldminenriesen entstehen lassen. 


Dementi folgt auf dem Fuße

Zwischenzeitlich hat allerdings Evgeny Ivanov - ein Mitglied des Verwaltungsrats von Polyus Gold - gegenüber "Reuters" entsprechende Gespräche dementiert. Ein weiterer Unternehmens-Insider habe dargelegt, dass Polyus Gold zwar vor einigen Jahren konkret mit Newcrest Mining und AngloGold über ein Zusammengehen gesprochen habe. Seitdem treffe man sich aber nur noch gelegentlich. 


Fusion hätte für Polyus Vorteile

Zuvor hatte "Reuters" heute auch einen Kommentar des Analystenhauses Troika zitiert. Darin wurde erklärt, dass sich Polyus Gold durch einen Zusammenschluss unter anderem die Expertise eines der großen Goldkonzerne sichern wolle. Daneben solle eine Fusion auch dazu führen, dass die Reserven von Polyus Gold an der Börse nicht mehr so stark wie bisher mit einem "Russland-Abschlag" bewertet werden würden. 



Lesen sie zu diesem Thema auch den Beitrag "Steht Polyus Gold vor einem großen Merger".