AngloGold Ashanti: Super-Steuer ohne Auswirkungen
10.06.2011 | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE Johannesburg - (www.emfis.com) - Der von der Regierung Tansanias angekündigten Super-Steuer auf Gewinne von Minen-Unternehmen sieht Afrikas größter Gold-Produzent AngloGold Ashanti gelassen entgegen.Tansania plant die Einführung einer zusätzlichen Steuer auf die Gewinne aus Minen-Betrieben, um den aktuellen Fünf-Jahres-Entwicklungsplan für das vergleichsweise arme afrikanische Land in die Tat umsetzen zu können. Bei einem jährlichen Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von lediglich rund 400 US-Dollar und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Tansania zu den größten Gold-Förder-Nationen des schwarzen Kontinents gehört, ist diese Maßnahme in gewisser Weise durchaus nachvollziehbar.
Frühere Steuer-Abkommen weiter gültig
Dessen ungeachtet rechnet AngloGold Ashaniti nicht mit nennenswerten Auswirkungen auf die Gewinne aus der Geita-Mine, die das Unternehmen in dem Land betreibt. Grund: In der Vergangenheit wurde im Hinblick auf die Besteuerung der Erträge aus dem Projekt bereits eine gültige Vereinbarung getroffen, die sich über die gesamte Lebensdauer der Mine erstreckt.
Damit könnte es also tatsächlich sein, dass AngloGold ungeschoren davon kommt. Ihr Leben sollten Anleger darauf allerdings lieber nicht verwetten. Denn in zahlreichen afrikanischen Staaten ticken die Uhren doch ein bisschen anders als in etablierten Industrie-Nationen. Aber selbst wenn die Super-Steuer kommen sollte, dürften sich die negativen Auswirkungen auf den Aktienkurs in Grenzen halten.