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Seltene-Erden-Aktien

13.06.2011  |  Scott Wright (ZEAL)
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Zweitens hat China gegenüber seinen High-Tech-Mitstreitern einen erheblichen, strategischen Vorteil. Verbraucher, die auf die Seltenen Erden Chinas für die Produktion von High-Tech-Geräten und im Bereich Forschung und Entwicklung angewiesen sind, befinden sich in großen Schwierigkeiten. Sie müssen nicht nur die gängigen Preise für Seltene Erden zahlen, da sich kaum jemand einen REE-Vorrat angelegt hat, sondern werden auch mit einem enormen Angebotsmangel konfrontiert. Diese Verbraucher müssen entweder ihr Produktionsvolumen verringern oder ihre Produkte in China herstellen.

Die Kontrolle des gesamten Seltene-Erden-Marktes liegt in den Händen Chinas. Daran kann jedoch nicht viel geändert werden. Leider haben die meisten REE-Konsumenten außerhalb von China keine Chance. Das einzig Sinnvolle ist, sich die Exportreste zu schnappen und auf den REE-Nachschub aus den neu entwickelten Seltene-Erden-Minen außerhalb von China zu warten.

Molycorp oder das australische Minenunternehmen Lynas Corporation werden die erste dieser neuen Minen in Betrieb nehmen. Auch wenn Molycorp oder Lynas Corporation neue Lagerstätten entwickeln, werden sie der REE-Knappheit nur teilweise Abhilfe schaffen können. Die Lagerstätten dieser Unternehmen existieren jedoch schon seit einiger Zeit. Der Investor in mir interessiert sich stattdessen für die neuen Minen der Zukunft.

Glücklicherweise sorgen steigende Preise immer für neue Marktakteure, die sich mit der Entwicklung neuer REE-Minen befassen. Angesichts der Vielzahl von Minenunternehmen, die kürzlich REE-Projekte in ihr Portfolio aufgenommen haben, haben Investoren nun die Qual der Wahl.

Leider wird das REE-Angebot dieser neuen Unternehmen noch etwas auf sich warten lassen. Die Entwicklung einer Mine nimmt viel Zeit und Kapital in Anspruch. Infolge ihrer Komplexität befinden sich die REE-Minen bezüglich des Verhältnisses von Zeit- und Kostenaufwand meist auf der rechten Seite der Glockenkurve. Es ist nicht nur schwieriger, die wirtschaftlich tragbaren Lagerstätten zu finden, sondern bei den momentanen Preisen auch komplizierter, das Erz zu verarbeiten. Es wird ein langer beschwerlicher Weg bis zur Inbetriebnahme der kommenden Minengeneration.

Die Gruppe der Seltene-Erden-Elemente wird von geologischen Standards bestimmt. Ein Problem stellt die Radioaktivität der Seltene-Erden-Lagerstätten dar. Alle REE-Minen enthalten ein gewisses Maß an Thorium und/oder Uran. Da meist eine höhere Konzentration an radioaktiven Elementen als erwünscht vorhanden ist, wird eine zusätzliche Genehmigung einer nationalen Regulierungsbehörde für die Beseitigung, Endlagerung und den Transport des radioaktiven Materials benötigt. Dieser Schritt beansprucht selbstverständlich Zeit und Geld.

Seltene-Erden-Lagerstätten verfügen meist über sehr komplexe metallurgische Eigenschaften. REE's sind in verschiedenen Gesteinsarten vorzufinden, wobei jede Lagerstätte aus anderen Elementen zusammengesetzt ist. Außerdem ist es äußerst schwierig, den metallurgischen Code zu knacken, um herauszufinden, wo die Konzentration an bestimmten Elementen hoch genug ist, um den Verlust so gering wie möglich zu halten. Wenn ein geeignetes Erz erst einmal in die Produktionsphase geht, stehen die Produzenten vor der schwierigen Aufgabe, die verschiedenen Oxide voneinander zu trennen. Schlussendlich müssen die REE-Oxide zu Gemischen weiterverarbeitet werden, die der Verbraucher nutzen kann.

Leider gibt es nicht sehr viele Hüttenwerke außerhalb von China, die diese komplexe Trennung und Veredelung durchführen können. Deshalb müssen die meisten Minenunternehmen ihre eigenen Hüttenwerke bauen. Das erfordert jedoch eine große Kapitalmenge. Angesichts dieser vielen Hindernisse werden es die meisten REE-Lagerstätten nicht bis zur Inbetriebnahme schaffen. Die Minengesellschaften sind entweder nicht in der Lage, die Metallurgie der Minen zu erschließen oder sie sind nicht bereit, das nötige Kapital für eine Minenentwicklung aufzubringen.

Ein weiterer Faktor, mit dem die Minenunternehmen konfrontiert werden, ist die hohe Nachfrage. Auch wenn der Seltene-Erden-Markt dringend Nachschub benötigt, muss berücksichtigt werden, dass er relativ klein ist. Die Nachfrage erreicht ungeahnte Ausmaße, aber das für die Deckung des Bedarfs benötigte Volumen ist gar nicht allzu groß.




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