Anglo American: Alles wieder im Lot
22.06.2011 | Rainer Hahn (EMFIS)
RTE London - (www.emfis.com) - Das Management von Anglo American gab gestern bekannt, dass die chilenische Regierung die Stromausfälle in den nördlichen Landesteilen, wo sich die großen Bergbau-Minen befinden, mittlerweile behoben hat.Auch wenn das Ganze etwas länger gedauert hat als zunächst vermutet worden war, konnte die Stromversorgung durchaus zügig wieder hergestellt werden. Damit dürfte in der weltweit drittgrößten Kupfer-Mine Codelco′s Chuquicamata jetzt alles wieder seinen gewohnten Gang gehen und Produktionsausfälle sind nunmehr nicht zu erwarten.
Minen-Betreiber verantwortlich für Stromausfälle?
Zu solchen wäre es aller Voraussicht nach ohnehin nicht gekommen, weil die großen Minen-Gesellschaften allesamt über Notstrom-Aggregate verfügen. Aber genau diese stehen nach neuen Erkenntnissen im Verdacht, die Stromausfälle zu verursachen. Selbst wenn sich diese Annahme bestätigten sollte, wird man Anglo American & Co wohl kaum die Verwendung solcher Generatoren verbieten können. In diesem Fall wäre dann eher ein Ausbau der Stromnetze angezeigt.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nennenswerter Produktions-Einbußen auf Grund der Notstrom-Aggregate ohnehin gering war, dürfte die Nachricht bei Investoren für Erleichterung sorgen. Immerhin sind auch kleine Unsicherheiten bekanntlich Gift für Aktienkurse. Da dieses Damoklesschwert jetzt abgenommen wurde, ist eine Boden-Bildung der Aktie von Anglo American im Bereich der Unterstützung bei 32 Euro sehr gut möglich.