Newmont Mining: Indonesien-Mine vor dem Aus?
Die Anti-Korruptions-Behörde (Corruption Eradication Commission) hat Ermittlungen gegen das US-Unternehmen aufgenommen wegen des Verstoßes gegen ein Gesetzt, welches Einheimischen ein Mehrheitsrecht an indonesischen Projekten einräumt. Im Einzelnen wird Newmont Mining vorgeworfen, man habe einen zweiprozentigen Anteil, der die Gesamt-Beteiligung der Amerikaner an Minen-Liegenschaften in Reich der tausend Inseln von zuvor 51 auf jetzt 49 Prozent reduziert, an eine indonesische Gesellschaft veräußert, die dem amerikanischen Konzern - vorsichtig ausgedrückt - recht nahe steht.
Minen-Schließung eine mittlere Katastrophe
Anleger dürften gut beraten sein, die Sache genau im Auge zu behalten. Eine Schließung der entsprechenden Minen wäre eine mittlere Katastrophe. Denn immerhin hat allein die Batu-Hijau-Liegenschaft im letzten Jahr 549 Millionen Dollar zum Gesamtgewinn in Höhe von 2,27 Milliarden Dollar beigetragen. Auf Grund der hohen Bedeutung für die Gesamt-Gesellschaft wird Newmont Mining wohl nicht so einfach dem Beispiel von BP und Rio Tinto folgen, die sich 2003 komplett aus Indonesien zurückgezogen haben, sondern eher den Dialog mit der Staatsmacht führen.
Je nachdem, wie die momentanen Untersuchungen ausfallen, wird es wahrscheinlich schlussendlich zu einer wie auch immer gearteten Einigung zwischen der US-Gesellschaft und den indonesischen Behörden geben, die ein Festhalten am Indonesien-Engagement ermöglich. Denn dieses aufzugeben, kann sich Newmont Mining letztlich nur schwer leisten.