Anglo American warnt vor Minen-Nationalisierung
Dieser wird nach Aussage von Mrs. Cynthia Carroll - vor allem wenn er mit massiven Steuer-Erhöhungen einher geht - dazu führen, dass ausländische Unternehmen ihre Engagements in den entsprechenden Staaten drastisch zurückfahren oder komplett einstellen. Da die meisten Gesellschaften in den betreffenden Ländern weder über ausreichend Kapital oder Know-how verfügen, um die Bodenschätze Gewinn bringend abbauen zu können, wird ein Großteil der Rohwaren ungefördert bleiben.
Mehr Schaden als Nutzen
Unterm Strich sieht Mrs. Carroll daher mehr Schaden als Nutzen, wenn die Pläne umgesetzt werden sollten. Länder, die diesen Weg bereits beschritten haben wie beispielsweise Simbabwe oder einige asiatische Staaten mussten im Anschluss feststellen, dass die Investitionen ausländischer Konzerne massiv eingebrochen sind. Mehrheits-Beteiligungen sowie höhere Steuern mögen für die Länder verlockend sein. Aber man sollte schon bedenken, dass ein größerer Anteil an einem weniger werthaltigen Projekt am Ende schlechter ist als ein geringerer Anteil an Projekten, die einige Milliarden wert sind. Gleiches gilt auch für die Steuerschiene.
Letztlich wird man abwarten müssen, wie sich die Diskussion weiterentwickelt und was am Ende dabei herauskommt. Erfreulich wäre es für Anglo American sicherlich nicht, wenn man diversen afrikanischen Staaten den Rücken zuwendet. Aber soweit ist es bisher noch nicht. Und sollte es dazu kommen, könnte Anglo American einen guten Teil der Produktionsausfälle durch ein verstärktes Engagement in anderen Staaten weitgehend kompensieren.