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Am Weg zum großen Pottasche-Geschäft - Interview mit Elemental Minerals Ltd.

14.07.2011  |  Rohstoff-Spiegel
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Wir sind der Meinung, dass dieses Listing gerade zu diesem Zeitpunkt notwendig ist, während das Projekt in der Entwicklung steckt, so dass wir möglichst viele Analysten von uns und unserem Projekt überzeugen können und damit auch der Anlegerschaft die Details zu Sintoukola verdeutlichen können. Denn gerade im kommenden Jahr und dem Jahr darauf, wenn wir einen signifikanten Betrag generieren müssen, sollte der Markt uns bereits wahrgenommen haben.

Mit Hilfe des kanadischen Listings werden wir also Bewertungen von den besten Pottasche'-Analysten erhalten und eine neue institutionelle Aktionärs-Basis etablieren können, die uns dabei hilft, unser Projekt fortzuentwickeln. Genau das ist die Strategie, die wir mit dem Listing in Toronto verfolgen.

Im Rahmen dieses Offerings streben wir vor allem eine kanadische und europäische Basisanlegerschaft an, wollen aber auch einige Institutionen aus dem Fernen Osten, primär aus Hongkong und Singapur und aus Australien mit ins Boot holen. Mit Hilfe dieses Toronto-Listings wollen wir also primär Einlass in den nordamerikanischen Markt finden, daneben aber auch weitere Aktionäre im aus dem fernen Osten von uns überzeugen. Das Listing wird uns frisches Kapital für die kommenden 20 Monate bringen, um sicherzustellen, dass wir im aktuell eher schwachen Marktumfeld unsere Machbarkeitsstudie abschließen können.


Rohstoff-Spiegel: Kommen wir noch einmal zurück zu einer möglichen Produktion. Sie erwähnten, dass Sie für Sintoukola die konventionelle Fördermethode bevorzugen. Die meisten anderen Explorationsgesellschaften setzen dagegen auf Solution Mining, also das Herauslösen der Pottasche mittels Wasser und anderer Flüssigkeiten. Warum machen Sie dies nicht auch?

Iain Macpherson: Wir konzentrieren uns aus mehreren Gründen auf die Entwicklung einer konventionellen Mine, wobei folgende Punkte am wichtigsten sind: Wir besitzen eine reine Sylvinit-Ressource, die in geringer Tiefe liegt und sich perfekt für konventionelle Fördermethoden eignet. Die Kapitalkosten sind für eine konventionell betriebene Mine zwar höher, dafür besitzt man dort in aller Regel deutlich niedrigere operative Kosten.

Die konventionelle Mining-Methode ist ein gut verstandener und bewährter Prozess, während Solution Mining technisch anspruchsvoller ist und sich mehr für niedrig-gradigere, tiefer liegende Vorkommen eignet. Das ist eigentlich schon der Hauptgrund dafür, dass die meisten großen Pottasche-Produzenten auf die konventionelle Methode setzen. Und, wie Sie wissen liegen unsere Vorkommen in einer Tiefe von durchschnittlich nur 264 Metern. Das reduziert unsere Kapitalkosten enorm und auf der operativen Seite besitzen wir ohnehin einen Vorteil gegenüber dem Solution Mining.

Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass der gesamte Produktionsprozess einfacher sein wird als ursprünglich gedacht. Unsere Sylvinit-Ressource beinhaltet nur sehr wenige störende Materialien wie etwa Magnesium, was die operativen Kosten weiter reduzieren sollte. Mehr Ergebnisse zum Produktionsprozess sollten im August 2011 veröffentlicht werden, sobald unsere metallurgischen Testreihen fertiggestellt sein werden.


Rohstoff-Spiegel: Was wollen Sie (potenziellen) Aktionären noch mit auf den Weg geben?

Iain Macpherson: Ein sehr bedeutender Umstand dieses Projekts ist, dass wir eine ganze Reihe an verschiedenen Optionen bewerten müssen. Allein schon für die Art der Fördermethode gibt es mehrere Optionen.

Darüber hinaus gibt es mehrere Möglichkeiten für den Standort einer zukünftigen Verarbeitungsanlage und eines Hafengeländes. Die Verarbeitungsanlage kann sowohl direkt an der hochgradigen Ressource installiert werden, als auch nahe an die Schiffsverladeeinheiten, was uns nicht nur logistische Vorteile, sondern auch die Nutzung des Meerwassers für die Verarbeitung ermöglichen würde. Außerdem bewerten wir die genaue Position der Schächte und der weiteren Mineninfrastruktur. Daneben kümmern wir uns um Energie aus Wasserkraft, die benötigten Stromleitungen, Straßen und Bahnstrecken.

Alle sorgen sich immer um die Energieversorgung in Afrika. Unser Projekt wird schätzungsweise weniger als 30 Megawatt an Energie benötigen. EGIS hat herausgefunden, dass die Republik Kongo einen Energieüberschuss von 140 bis 200 Megawatt produziert, abhängig davon, ob gerade Regen- oder Trockenzeit herrscht. Das nächstgelegene Kraftwerk liegt etwa 90 Kilometer von Sintoukola entfernt.

Es muss also lediglich eine neue Stromleitung installiert werden, nicht ein komplett neues Kraftwerk. Eben gerade weil der Kongo zu viel Strom produziert. Dies stellt auch eine neue Erfahrung für uns Afrikaerfahrene Akteure dar, dass man einmal genügend Energie in der Nähe zur Verfügung hat. All diese Fragen beschäftigen uns im Moment über alle Maßen. Jeder einzelne dieser Punkte bringt uns aber auch unseren Aktionären jeweils einen weiteren Schritt dem großen Ziel näher.


Rohstoff-Spiegel: Wie fällt Ihr eigenes Schlussfazit aus?

Iain Macpherson: Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Scoping Study und die erste wirtschaftliche Einschätzung des Projekts gezeigt haben, dass Sintoukola das Potenzial dazu besitzt, in kurzer Zeit eine signifikante, kostengünstig produzierende Mine zu werden. Es hat sich herausgestellt, dass wir eine ganze Reihe an Möglichkeiten und Optionen haben, die die ohnehin schon robuste Wirtschaftlichkeit des Projekts, was die Möglichkeit einer enormen Erweiterung der bestehenden Ressource und die Reduzierung von Kapital- und operativen Kosten einschließt, weiter verbessern können.

All diese Möglichkeiten werden in unsere definitive und bankfähige Machbarkeitsstudie einfließen, die sich bereits auf einem guten Weg befindet. Wir werden auch weiterhin hart daran arbeiten, dieses grandiose Projekt zum Wohle unserer Aktionäre weiterzuentwickeln.


Dieses Interview wurde im Rohstoff-Spiegel 14/2011 veröffentlicht.


© Rohstoff-Spiegel
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