Barrick Gold: Problem-Mine demnächst ohne Polizeischutz

RTE Toronto - (www.emfis.com) - Wie die afrikanische Tochtergesellschaft des weltweit größten Gold-Förderunternehmens Barrick Gold (African Barrick Gold) kürzlich bekannt gab, hat die Regierung von Tansania angekündigt, die Polizeikräfte, die in der Vergangenheit die North-Mara-Gold-Mine geschützt haben, demnächst abzuziehen.

Als Begründung nannten die Behörden zahllos tödliche Zwischenfälle zwischen Polizisten und der ortsansässigen Bevölkerung. Allein im Mai starben sieben Menschen, nachdem die Ordnungshüter sich gezwungen sahen, Schusswaffen gegen die mit Steinen und Macheten angreifenden Personen einzusetzen. Künftig wird sich African Barrick Gold selbst um die Sicherheit kümmern müssen. Dass dies mit zusätzlichen finanziellen Aufwendungen verbunden ist, liegt auf der Hand.


Unzählige Diebstähle und Vandalismus

Unterm Strich sollten sich diese jedoch in Grenzen halten und lohnen. Denn ohne Schutz lässt sich die Mine kaum betreiben. Immerhin kam es trotz der Polizei-Präsenz seit 2008 immer wieder zu einer hohen Zahl von Diebstählen und Vandalismus, die den Wert der Lagerstätte bereits um 25 Millionen Dollar gemindert haben. Im Vergleich dazu fallen die Gehälter privater Sicherheitsleute kaum ins Gewicht.

Viel entscheidender wird sein, ob private Sicherheitsunternehmen tatsächlich in der Lage sind, einen besseren Schutz als die Polizei zu gewährleisten. Aber selbst wenn dem so sein sollte, wird die North-Mara-Gold-Mine ein Sorgenkind des Konzerns bleiben. Auf den Gesamtgewinn der Kanadier hat sie jedoch keinen so großen Einfluss.