KazakhGold kündigt Milliarden-Investition an

RTE London - (www.emfis.com)- Der russische Gold-Konzern mit Sitz in London KazakhGold rückt trotz des Widerstands einiger Polyus-Aktionäre nicht von den Verschmelzungsplänen ab und lässt sich das Vorhaben richtig etwas kosten.

Wie der Gold-Produzent unlängst mitteilte, unterstützen lediglich etwa zehn Prozent oder rund die Hälfte der Minderheits-Eigentümer von Polyus Gold den anvisierten Reverse-Take-Over. Sobald KazakhGold 89 Prozent der Anteile an Polyus hält, muss das Unternehmen nach russischem Recht den Minderheitseigentümern ein entsprechendes Abfindungsangebot unterbreiten. Derzeit beläuft sich der Wert der Anteile, die sich noch nicht in den Händen von KazakhGold befinden, auf circa 1,4 Milliarden Dollar.


Üppiges Abfindungsangebot zu erwarten

Ob die Gesellschaft damit jedoch hinkommt, ist zumindest fraglich. Möglicherweise muss man schon noch ein paar Dollar drauflegen, um eventuelle Klagen, die die Fusion verzögern könnten, abzuwenden. Da die Verschmelzung für beide Unternehmen von enormer strategischer Wichtigkeit ist, kann man sich einen Zeitverlust eigentlich nicht wirklich erlauben. Insofern ist damit zu rechnen, dass KazakhGold sich zu einem Aufschlag zum aktuellen Börsenwert der noch ausstehenden Anteile durchringt.

Wer noch Polyus-Aktien in seinem Depot hält, sollte von voreiligen Verkäufen derzeit absehen, da eine nicht zu unterschätzende Wahrscheinlichkeit besteht, dass man diese Papiere in Kürze mit einem mehr oder weniger hohen Aufschlag an KazakhGold veräußern kann.