Anglo American: Gewinn-Explosion bei Eisenerz-Schwester
Neben den hoch profitablen eigenen Minen läuft es auch bei Kumba Iron Ore, an denen Anglo American einen Mehrheitsanteil von 63 Prozent hält, bemerkenswert gut. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs steigerte der Eisenerz-Förderer seinen Gewinn um wahrlich beachtliche 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unterm Strich verdiente Kumba Iron Ore nach Steuern 9,05 Milliarden Südafrikanische Rand (1,32 Milliarden Dollar) nach 6,49 Milliarden Rand zuvor. Der Gewinn pro Aktie kletterte von 20,19 auf 28,11 Rand.
Starker chinesische Nachfrage als Triebfeder
Verantwortlich für das in der Tat mehr als erfreuliche Zahlenwerk ist die unverändert hohe Nachfrage insbesondere aus China, die die Preise für Eisenerz in dem genannten Zeitraum um 56 Prozent anziehen ließ. Das hatte zur Folge, dass die Erlöse aus Verkäufen um 35 Prozent auf 24,1 Milliarden Rand steigen, obwohl der Output mit 22 Millionen Tonnen nahezu unverändert bleib. Dem dürfte jedoch nicht mehr lange so sein: Kumba Iron Ore hat eine aggressive Expansions-Strategie in Westafrika angekündigt, die dazu führen soll, dass die Eisenerz-Fördermenge in dieser Region von gegenwärtig zehn auf wenigstens 20 Millionen Tonnen jährlich ab 2020 in die Höhe schnellt. Dazu beitragen wird auf jeden Fall das Kolomela-Projekt, bei dem die Förderung bis zum vierten Quartal dieses Jahres anlaufen soll. Ab 2013 dürfte der Output aus dieser Lagerstätte etwa neun Millionen Tonnen Eisenerz betragen.
Mit Kumba Iron Ore hat Anglo American offenbar eine echte Eisenerz-Perle im Portfolio. Aber nicht nur aus diesem Grund ist die Aktie des britischen Minen-Riesen zumindest eine grundsolide Halte-Position, sofern die Preise für Metalle und Energie-Rohstoffe nicht demnächst massiv abstürzen.