Anglo American: Gewinn-Verdopplung bei Diamanten-Tochter
In den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres erwirtschafteten die Südafrikaner 3,3 Milliarden Dollar nach 3,3 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr 2010. Damit wurde gleichzeitig ein neuer Umsatzrekord aufgestellt - und das, obwohl der Diamanten-Output mit 15,5 Millionen Karat im gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres im Wesentlichen stagnierte. Der Umsatzanstieg ist von daher primär auf die um etwa 35 Prozent höheren Diamanten-Preise zurückzuführen. Diese Entwicklung sorgte natürlich auch für schöne Gewinne. Der Vorsteuer-Ertrag konnte von 484 auf 951 Millionen Euro fast verdoppelt werden. Noch besser sieht es beim Netto-Gewinn aus, der um sage und schreibe 120 Prozent von 304 auf 666 Millionen Dollar geradezu explodierte.
Anhaltend starke Nachfrage
Die erkennbar gestiegenen Preise für die begehrten Steine sind in erster Linie auf die anhaltend starke Nachfrage zurückzuführen. Insbesondere in China, Indien und den Golf-Staaten erfreuen sich Diamanten einer zunehmenden Beliebtheit. Bis 2015 sollen laut De Beers 40 Prozent der Produktion in diesen Regionen veräußert werden, da vor allem in China und Indien die Einkommen weiter steigen werden. Das sollte wenigstens dafür sorgen, dass die Diamanten-Preise stabil bleiben, wobei weitere Steigerungen in einem vielleicht etwas geringeren Ausmaß auch durchaus vorstellbar sind.
Ob Anleger die Aktie von Anglo American allein wegen des erstklassig laufenden Diamanten-Geschäfts kaufen sollen, ist sicherlich Geschmacksache. Angesichts der Tatsache, dass aber auch die meisten anderen Segmente ordentliche Gewinne erzielen, bleibt der Titel ein absolutes Standard-Investment für Rohstoff-Bullen.