Impala Platinum: Simbabwes Regierung macht ernst
Das Unternehmen selbst äußerte sich bislang zum Inhalt des Schreibens nicht. Aber in der staatlich kontrollierten Zeitung "Herald Newspapier" war zu lesen, dass der Minister für regionale Anpassung Saviour Kasukuwere Impala Platinum zwei Wochen Zeit eingeräumt hat, um einen konkreten Plan vorzulegen, wie man gedenkt, den gesetzlich vorgeschriebenen 51prozentigen Mehrheitsanteil an inländische Unternehmen übertragen möchte. Andernfalls drohe der vollständige Entzug sämtlicher Minen-Rechte. Derzeit laufen zwar noch Verhandlungen, aber es ist nicht sonderlich wahrscheinlich, dass die Südafrikaner hier noch viel bewegen können.
Rückzug trotzdem keine echte Option
Auch wenn das drohende Ende der Mehrheits-Beteiligungen an den Lagerstätten in dem afrikanischen Staat für den weltweit zweitgrößten Platin-Produzenten alles andere als positiv ist, dürfte ein kompletter Rückzug aus Simbabwe für den Konzern keine echte Option sein. Immerhin verfügt das Land nach Südafrika über die weitgrößten Platin-Vorkommen auf dieser Erde. Damit wird es sich ein bedeutender Platin-Konzern kaum leisten können, auf Engagements in Simbabwe zu verzichten.
Dies gilt umso mehr, als die Förderkosten im Vergleich zu südafrikanischen Minen sehr überschaubar sind. Bei nicht wenigen Lagerstätten im Kap-Staat liegen die Abbau-Kosten für Platin bereits über den momentanen Marktpreisen. Damit könnte man eigentlich mit dem Kauf von Platin nicht viel verkehrt machen, wenn da nicht die Sorgen um den künftigen Zustand der Welt-Konjunktur wären.