Newmont Mining: Peruanisches Milliarden-Projekt gefährdet
Bewohner der umliegenden Dörfer protestieren bereits seit längerem gegen das Minen-Vorhaben, weil sie eine Absenkung des Grundwasserspiegels befürchten, die die Wasserversorgung der Region beeinträchtigen könnte. Unlängst wurde einer Bürger-Delegation der Zugang zum Minas-Conga-Projekt gewährt, um sich davon zu überzeugen, dass ihre Befürchtungen ungerechtfertigt sind. Dabei kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen, bei denen drei Minenarbeiter verletzt wurden.
Von Stilllegung bisher keine Rede
Immerhin scheinen die Amerikaner Unterstützung seitens der zuständigen Behörden zu erhalten. Zwar verlangen diese von Newmont Mining die Baustelle innerhalb von acht Tagen vorerst zu räumen. In dieser Zeit wird man den Zugang zu dem Projekt blockieren. Ziel ist es, die Gemüter zu beruhigen. Eine vollständige Beendigung des Projekts steht momentan nicht zur Debatte. Schließlich ist das 3,8 Milliarden Dollar schwere Vorhaben das größte Minen-Projekt in der Geschichte des Anden-Staats. Ab 2014 sollen jährlich zwischen 580.000 und 680.000 Unzen Gold gefördert werden. Will Präsident Humala sein Versprechen einhalten, durch die Rohstoff-Förderung den Lebensstandard seiner Untertan zu verbessern, kommt man an Minas Conga längerfristig kaum vorbei.
Die Proteste gegen das peruanische Newmont-Projekt werden zweifellos zu zeitlichen Verzögerungen führen, die letztlich jedoch überschaubar bleiben dürften. Dass das Vorhaben aber komplett gestoppt wird, ist allerdings nicht sonderlich wahrscheinlich.