Anglo American im Diamantenfieber
Zu diesem Zweck will der in nahezu allen Bereichen agierende Bergbau-Konzern seine Anteile an dem südafrikanischen Diamantenproduzenten De Beers von 40 Prozent auf 85 Prozent erhöhen. 5,1 Milliarden US-Dollar soll dieses Vorhaben kosten. Die Nachfrage nach Diamanten ist seit Anfang des Jahres enorm gestiegen und somit auch der Preis: Ganze 40 Prozent legte der Diamanten-Preis seit Jahresbeginn zu und die Briten sehen weiteres Aufwärtspotenzial, da man längerfristig von einem unverändert hohen globalen Bedarf an Diamanten ausgeht.
Deal noch nicht unter Dach und Fach
Allerdings verfügt die Regierung von Botswana über ein Vorkaufsrecht an den Anteilen von De Beers. Dessen ungeachtet käme Anglo American jedoch selbst für den Fall, dass das afrikanische Land sein Vorkaufsrecht geltend macht, immer noch auf eine Beteiligung von 75 Prozent. Und da De Beers für 35 Prozent der weltweiten Diamanten-Produktion verantwortlich ist, ließe sich Anglo American nach Abschluss des Deals zu Recht als neuer Diamanten-Gigant bezeichnen.
Ob dieses Vorhaben sich in den nächsten Monaten bezahlt macht, wird sich zeigen. Da Diamanten in starker Korrelation mit den Aktien-Märkten stehen, könnte es die edlen Steine bei fallenden Aktien-Kursen ebenso günstiger geben.