AngloGold Ashanti eilt von Rekord zu Rekord
Bei einem durchschnittlich erzielten Verkaufspreis von 1.713 Dollar je Feinunze erwirtschaften die Südafrikaner im Zeitraum zwischen Juli und September einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn von 457 Millionen Dollar bzw. 1,18 Dollar pro Anteilschein. Analysten hatten lediglich mit einem Ertrag von 1,134 Dollar je Aktie gerechnet. Gegenüber den 342 Millionen Dollar im Vorquartal entspricht dies einer Steigerung um rund 35 Prozent. Nebenbei bemerkt: Die 457 Millionen Dollar stellen einen neuen Rekord-Ertrag dar. Apropos Rekord: Der operative Cashflow des Konzern zog auf 863 Millionen Dollar an, was ebenfalls einem noch niemals zuvor erreichten Level entspricht.
Zukunfts-Perspektiven nicht überragend aber keineswegs schlecht
Etwas enttäuscht zeigten sich Anleger demgegenüber von den Produktionszahlen: Im dritten Quartal stieg der Gold-Output lediglich marginal von 1,086 auf 1,092 Millionen Unzen an. Erschwerend kam hinzu, dass die Südafrikaner ihre Jahres-Produktions-Prognose um neun Prozent auf 4,33 Millionen Unzen zurücknehmen mussten, da es im Zuge von erheblichen Überschwemmungen in Australien und Arbeitsniederlegungen in Südafrika zu Förderausfällen gekommen war, die nicht mehr eingeholt werden können. Außerdem sind die Abbau-Kosten im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Vierteljahr von 705 auf 737 Dollar je Unze gestiegen. Damit gehört AngloGold sicher nicht zu den Unternehmen mit den niedrigsten Förderkosten. Bei den aktuellen Gold-Notierungen bewegen sich diese jedoch in einem akzeptablen Rahmen.
Trotz der Rekordzahlen und der wenigstens ordentlichen Zukunftsaussichten erscheint bei der Aktie kurzfristig etwas Vorsicht angesagt zu sein, nachdem sich die Notierungen im Zuge der jüngsten deutlichen Anstiege ihrem Widerstand bei gut 35 Euro angenähert hatten, diesen aber nicht knacken konnten. Vor allem sofern die Gold-Rallye weiter stockt, muss mit nochmaligen Rücksetzern gerechnet werden.