Molycorp: Quartalszahlen stark, aber unter Analysten-Erwartungen
Die Erlöse zogen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 8,5 auf 138,1 Millionen Dollar an. Verantwortlich für die starke Umsatzentwicklung war primär der 92prozentige Anstieg der Produktionsmenge auf 1.002 Tonnen Rare Elements gegenüber dem September-Quartal 2010. Zudem legten die durchschnittlichen Verkaufspreise von 72,80 Dollar im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf 124,60 Dollar je Kilogramm zu.
Nicht zuletzt deshalb erwirtschafteten die Amerikaner im Berichtszeitraum einen Gewinn von 48,4 Millionen Dollar (52 Cents je Aktie) nach einem Verlust von 10,1 Millionen Dollar (15 Cents je Anteilschein). Der adjustierte (um Einmaleffekte bereinigte) Gewinn verbesserte sich auf 67 Cents je Aktie nach einem Verlust von vier Cents ein Jahr zuvor. Analysten hatten mit Umsätzen von 162 Millionen Euro sowie einem bereinigten Gewinn von 70 Cents gerechnet.
Seltenen-Erden-Preise als Zünglein an der Waage
Dass Molycorp nach der Produktionsaufnahme in der Mountain-Pass-Mine massive Umsatzzuwächse und deutlich schwarze Zahlen vermelden würde, war hinlänglich bekannt. Dass die Aktie trotz der operativ erfreulichen Entwicklung in den letzten Wochen rund 40 Prozent an Wert verloren hat, dürfte seine Ursache vor allem darin gehabt haben, dass Anleger sich angesichts der bevorstehenden wirtschaftlichen Schwächephase hinsichtlich des Preisniveaus bei Seltenen Erden sorgen. Sollten diese signifikant nachgeben, dürften auch die Erlöse und Erträge von Molycorp unter Druck geraten.
Keine Frage: Derartige Überlegungen sind nicht von der Hand zu weisen. Dennoch sollte die unverändert angespannte Angebotssituation selbst bei sinkender Nachfrage einen Preiskollaps bei den Seltenen Erden verhindern, so dass Molycorp durchaus optimistisch in die Zukunft blicken darf und die Aktie auf dem stark reduzierten Kurslevel längerfristig sicherlich Aufwärtspotenzial besitzt.