Anglo American zeigt sich extrem bullisch für Eisenerz
Die Briten gehen davon aus, dass die Eisenerz-Nachfrage seitens der Stahlindustrie im Zeitraum 2010 bis 2020 um 39 Prozent anziehen wird. Im Durchschnitt soll der globale Bedarf in etwa um 3,4 Prozent jährlich steigen. Als Nachfrage-Turbo soll sich dabei primär die wachsende chinesische Stahlindustrie entpuppen. Um die Industrialisierung des Riesenreichs voranzutreiben, werden nämlich unvorstellbare Mengen an Stahl benötigt.
Den ganz Großen die Stirn bieten
Inwieweit Anglo American mit dieser Prognose Recht behält, wird sich zeigen. Auf jeden Fall möchte der Bergbau-Gigant zu den ganz Großen der Eisenerz-Branche wie beispielsweise Vale aufschließen. Aus diesem Grund hat man sich das brasilianische Eisenerz-Projekt Minas-Rio gesichert, das über Gesamtvorkommen an Eisenerz von sagenhaften 5,3 Milliarden Tonnen verfügt und darüber hinaus das Potenzial für weitere Ausweitungen besitzt. Die Mine dürfte in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Produktion aufnehmen und circa 80 Millionen Tonnen Eisenerz jährlich ans Tageslicht fördern. Die Entwicklungskosten werden sich laut Anglo American auf rund fünf Milliarden Dollar belaufen.
Selbst für einen Multi wie Anglo American sind fünf Milliarden Dollar kein Kleingeld und es bleibt zu hoffen, dass die Eisenerzpreise in der kommenden Dekade wenigstens stabil bleiben. Andernfalls könnte sich das Projekt schnell als nur mäßig rentabel herausstellen.