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K+S auf dem Sprung über den großen Teich

30.11.2011  |  EMFIS
RTE Kassel - (www.emfis.com) - Dass Kanada zu den Staaten mit den weltweit größten Kali-Vorkommen gehört, ist auch K+S nicht ergangen und aus diesem Grund will das Kassler Unternehmen in dem Land mehr als nur einen Fuß in die Tür bringen.

Denn das hat die deutsche Gesellschaft durch die Übernahme des kanadischen Wettbewerbers Potash One bereits geschafft. Jetzt hat der Aufsichtsrat grünes Licht für die Entwicklung des  so genannten Legacy-Projekts in der kanadischen Provinz Saskatchewan gegeben. Kosten soll das Ganze etwa 2,4 Milliarden Euro, was von einigen Analysten als zu hoch gewertet wird.


Internationalisierung fast schon überlebenswichtig

Vordergründig betrachtet mögen die Experten mit dieser Einschätzung vielleicht nicht ganz falsch liegen. Immerhin sind 2,4 Milliarden Euro doch erheblich mehr als ein Taschengeld. Auf der anderen Seite ist eine verstärkte Auslands-Präsenz für K+S langfristig fast schon überlebenswichtig. Bislang betreibt das Unternehmen ausschließlich Kali-Minen in Deutschland, die in 30 oder spätestens 40 Jahren erschöpft sein dürften.

Dem kanadischen Projekt wird eine Minimallaufzeit von 55 Jahren zugetraut. Damit sichert das Projekt die langfristige Zukunft von K+S, auch weil der Ausstoß alles andere als gering ist. Die Gesamtkapazität des Projekts soll bis zum Jahr 2023 auf 2,86 Millionen Tonnen Kaliumchlorid pro Jahr steigen. Mit einem weiteren Ausbau sei dann etwa zehn Jahre später eine Gesamtproduktion von jährlich vier Millionen Tonnen Kali möglich. Im Jahr 2017 soll die Zwei-Millionen-Tonnen-Marke erreicht werden.


Finanzierung und Rentabilität gesichert

Die Finanzierung will K+S überwiegend aus vorhandenen Finanzmitteln und künftigen Cashflows stemmen, was im Wesentlichen auch gelingen dürfte, so dass verwässernde Kapital-Erhöhungen nicht erforderlich sind. Auch an der Rentabilität der Lagerstätte, die 2015 den Betreib aufnehmen soll, bestehen nach Firmenaussagen keine durchgreifenden Zweifel. K+S erwartet, dass der Standort schon 2016 einen deutlich positiven Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreicht.


Fazit:

Die permanent steigende Weltbevölkerung erfordert mehr Nahrungsmittel, so dass der Verkauf von Düngemitteln auch künftig ein solides Geschäft verspricht. Sich schon heute viel versprechende Liegenschaften zu noch akzeptablen Konditionen zu sichern, erscheint daher nicht die schlechteste Idee der Kassler zu sein.
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