African Barrick Gold: Erhebliche Mehrkosten in Tansania
Die Regierung des afrikanischen Landes plant ein Gesetz zu verabschieden, demzufolge die Gebühren für Minen- und Export-Lizenzen nicht unerheblich steigen sollen. Im Gesetzesentwurf ist von einer drei- bis vierprozentigen Steigerung jährlich in den kommenden 14 Jahren die Rede. Das hört sich nicht gerade wenig an. Aber zumindest derzeit sehen die Verantwortlichen die Angelegenheit unproblematisch und haben bereits ihr Einverständnis signalisiert.
Minen-Industrie für Tansania immer wichtiger
Dies ist für Tansania von einer nicht zu unterschätzenden Bedeutung. Das Land verfügt über gewaltige Vorkommen an verschiedenen (Edel)-Metallen, aber ohne Investitionen ausländischer Groß-Konzerne ist es dem Land nur schwerlich möglich, die wertvollen Bodenschätze auszubeuten. Und da die wirtschaftliche Zukunft Tansanias - wenigstens in den nächsten Jahren - vornehmlich im Minensektor liegt, tut man gut daran, es sich mit den Bergbau-Gesellschaften nicht völlig zu verscherzen. Andernfalls wäre der durchaus als realistisch zu bezeichnende Plan, den Beitrag des Minensektors zum Bruttoinlandsprodukt des Landes, der aktuell 3,8 Prozent beträgt, bis 2015 auf mindestens zehn Prozent zu steigern, ernsthaft gefährdet.
Sollten die Goldpreise in Bälde einen tragfähigen Boden ausbilden können, sollte African Barrick Gold die Mehrkosten in der Tat vergleichsweise locker stemmen können, vor allem weil die Förderkosten in Tansania in der Regel deutlich unter dem internationalen Durchschnitt liegen. Sofern die Notierungen des gelben Metalls ihren Sinkflug allerdings unvermindert fortsetzen, werden die Briten vielleicht noch einmal nachrechnen müssen.