Gold Fields: Probleme immer offensichtlicher
Denn wie der Konzern mitteilte, rechnet das Unternehmen im letzten Quartal 2011 mit einem Produktionsrückgang von 1,9 Prozent. Im dritten Vierteljahr vergangenen Jahres förderten die Südafrikaner noch 900.00 Feinunzen Gold, im darauf folgenden Quartal beträgt die Gold-Produktion voraussichtlich lediglich noch 883.000 Feinunzen. Die Cashkosten schätzt das Unternehmen auf etwa 770 Dollar je Feinunze Gold. Für das Gesamtjahr 2011 geht die Gesellschaft von einer Produktion in Höhe von 3,49 Millionen Goldäquivalent aus, die Cashkosten dürften sich bei circa 800 Dollar je Feinunze bewegen. Unternehmensangaben zufolge wird die Gesellschaft exakte Zahlen am 17. Februar bekannt geben.
Umstrukturierung nicht von heute auf morgen möglich
Die Produktionsergebnisse der Südafrikaner sind also nicht sonderlich erfreulich. Die Gründe für den Rückgang liegen auf der Hand: Gold Fields betrieb über einen langen Zeitraum nahezu ausschließlich Minen in Südafrika. In den Zeiten niedriger Goldpreise wurden - um überhaupt einigermaßen rentabel arbeiten zu können - nahezu sämtliche erdnahen Vorkommen gefördert. Dies hat zur Folge, dass sich die noch vorhandenen Gold-Reserven nur noch in vergleichsweise großen Tiefen zu finden sind, so dass die Produktionskosten in die Höhe schnellten. Neue Minen in anderen Ländern zu erschließen, begannen die Südafrikaner erst sehr spät, so dass davon ausgegangen werden kann, dass dieses Prozedere noch einige Jahre in Anspruch nehmen dürfte.
Kurz- bis mittelfristig muss daher damit gerechnet werden, dass Gold Fields auch künftig in Sachen Produktionssteigerungen keine Bäume ausreißen kann. Da gleichzeitig die Förderkosten steigen dürften (in den meisten südafrikanischen Minen liegen diese bereits jenseits der 1.000-Dollar-Marke), drängen sich Käufe der Gold-Fields-Aktie - wenn überhaupt - ausschließlich für Anleger auf, die einen weiter stark steigenden Goldpreis erwarten.