Newmont Mining: Beste Zeiten gesehen?
Die Reaktion des Marktes zeigt, dass man von den Amerikanern ein erheblich besseres Zahlenwerk erwartet hatte und dementsprechend enttäuscht war. Vor allem aber dürfte der verhaltene Ausblick dafür gesorgt haben, dass sich viele Investoren von dem Papier getrennt haben. Aber der Reihe nach.
Stagnierender Gold-Ausstoß, Kupfer-Output im freien Fall
Im zurückliegenden Jahr hat der Konzern 5,2 Millionen Unzen Gold zu Cashkosten von 592 Dollar je Feinunze produziert. Ein Jahr zuvor lag der Gold-Ausstoß noch bei 5,4 Millionen Unzen zu Förderkosten von 485 Dollar pro Unze. Geradezu verheerend entwickelte sich demgegenüber die Kupfer-Sparte. Wurden 2010 noch 327 Millionen amerikanische Pfund des roten Metalls zu Kosten von 80 Cents pro Pfund gefördert, waren es im letzten Jahr gerade einmal noch 206 Millionen Pfund.
Besserung nur bedingt in Sicht
Und leider besteht nur eine sehr begrenzte Hoffnung darauf, dass sich die Situation im laufenden Jahr erkennbar verbessert. In Sachen Gold erwartet Newmont Mining einen Ausstoß zwischen 5,0 und 5,2 Millionen Unzen. Die Produktionskosten beziffert die Gesellschaft auf 625 bis 675 Dollar je Unze. Der Kupfer-Output soll zwischen 150 und 170 Millionen Pfund liegen, wobei man von Kosten in einer Größenordnung von 1,80 bis 2,20 Dollar je Pfund ausgeht. Kurz zusammengefasst kann damit festgehalten werden, dass Newmont Mining in diesem Jahr weniger Gold und Kupfer zu erheblich höheren Kosten abbauen wird.
Fazit:
Auch wenn sich die Amerikaner bei den aktuellen Gold- und Kupferpreisen noch keine Sorge um ihre grundsätzliche Rentabilität zu machen brauchen, hat das Unternehmen offenkundig Probleme, die Produktionsmenge zu erhalten â€" von Steigerungen ganz zu schweigen. Für Anleger, die von unverändert hohen (Edel)-Metallpreisen ausgehen, gibt es daher erheblich bessere Aktien als die Anteilsscheine von Newmont Mining.