Vale bald 5,6 Milliarden Dollar ärmer?
Insgesamt fordert der brasilianische Fiskus von Vale 9,8 Milliarden Brasilianische Real (5,6 Milliarden Dollar). Im Einzelnen setzt sich diese Summe aus Steuernachzahlungen sowie Strafzahlungen und Zinsen zusammen.
Ausländische Töchter im Visier des Fiskus
Die Behörden werfen dem Unternehmen insbesondere vor, Erträge von ausländischen Töchtern nicht ordnungsgemäß versteuert zu haben. Im Detail geht es um den Zeitraum von 1994 bis 2008. Darüber hinaus soll der Konzern dem brasilianischen Staat auch noch Abgaben für Operationen in Brasilien selbst schulden.
Abermals gerichtliche Klärung angestrebt
Dass Vale die ganze Angelegenheit anders sieht, liegt auf der Hand. Nicht zuletzt deshalb will man die eigenen Argumente vor einem Gericht vortragen. Und das ist beileibe nicht das erste Mal. Bereits seit Jahren streiten der brasilianische Fiskus und Vale über die Höhe der Steuerbelastung. Nach Schätzungen des Unternehmens ging es in allen Verfahren zusammen um einen Streitwert von 34,6 Milliarden Real. Ob Vale in dem jetzt anstehenden Prozess Gehör findet, bleibt abzuwarten. Sonderlich gut stehen die Chancen aus der Ferne betrachtet eher nicht.
Fazit:
Selbstverständlich gäbe es für Vale Erfreulicheres als 5,6 Milliarden Dollar Steuern nachzahlen zu müssen. Auf der anderen Seite trifft es keinen Armen und die Existenz des Eisenerz-Förderers wäre auch bei einer Verurteilung nicht gefährdet. Für Anleger, die von einer robusten Welt-Konjunktur in 2012 und einem entsprechend hohen globalen Stahlbedarf ausgehen, gibt es ganz sicher schlechtere Investments als die Vale-Aktie - nicht zuletzt auch, weil die Aktie unlängst ihren Abwärtstrend nach oben durchbrochen hat und sich Ende letzten Jahres nach einer mustergültigen Bodenbildung ein primärer Aufwärtstrend herausgebildet hat.