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Anglo American vor Übernahme?

03.02.2012  |  EMFIS
RTE London/Johannesburg - (www.emfis.com) - Mutmaßungen von einigen Marktteilnehmern, dass Anglo American ein möglicher Übernahmekandidat sein könnte, zogen die Notierungen der Aktie des Bergbauriesen - zugegebenermaßen in einem bullischen Gesamtmarktumfeld - gestern zeitweilig fast vier Prozent nach oben. Aber kann an diesen Gerüchten überhaupt etwas dran sein?

Aufgekommen waren diese im Zusammenhang mit den Fusionsgesprächen zwischen Glencore und Xstrata. Glencore hält bereits zur Stunde einen 35prozentigen Anteil an dem fünftgrößten Minenkonzern der Welt mit Sitz im schweizerischen Zug. Sollte es tatsächlich zu einem Zusammenschluss kommen, würde der neue entstandene Rohstoff-Gigant eine Marktkapitalisierung von sage und schreibe etwa 80 Milliarden Dollar aufweisen.


Unternimmt Xstrata einen zweiten Versuch?

Dies allein hätte wahrscheinlich noch nicht ausgereicht, um Übernahme-Spekulationen bezüglich Anglo American aufkommen zu lassen. Aber wahrscheinlich haben sich einige Marktakteure daran erinnert, dass Xstrata bereits 2009 einen Versuch unternommen hatte, sich den britisch-südafrikanischen Bergbau-Konzern einzuverleiben, der schlussendlich jedoch scheiterte. Dieses grundsätzliche Interesse der Schweizer an Anglo American hat dürfte damit der Hauptgrund für die aufgekommenen Mutmaßungen gewesen sein.


Wohl zu kostspielig

Keine Frage: Anglo American würde für nahezu jedes Minen-Unternehmen eine echte Bereicherung darstellen. Schließlich verfügt die Gesellschaft über ein breit diversifiziertes Produkt-Portfolio und teilweise absolut erstklassige Lagerstätten. Auf der anderen Seite muss berücksichtigt werden, dass Anglo American an der Börse aktuell mit über 45 Milliarden Euro kapitalisiert ist. Hinzu kommen noch einmal gut 15 Milliarden Euro, die Anglo Platinum als Marktkapitalisierung aufweist. Auch wenn Glencore und Xstrata sich zusammenschließen würden, muss man doch erhebliche Zweifel daran haben, dass die beiden über genügende finanzielle Mittel verfügen, um Anglo American zu übernehmen. Dies gilt umso mehr, da man in der Regel einen mehr oder weniger üppigen Aufschlag zum aktuellen Aktienkurs bieten muss. Unterm Strich dürfte die Übernahme damit richtig teuer werden und letztlich wohl zu teuer.


Fazit:

Investoren scheinen gut beraten zu sein, den betreffenden Gerüchten nicht allzu viel Gewicht beizumessen. Zumindest sollte man abwarten, ob es überhaupt zu einer Fusion zwischen Glencore und Xstrata kommt. Aber selbst wenn es dazu kommt, mutet eine Übernahme von Anglo American doch relativ unwahrscheinlich an. 
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