Weiterer Arbeiter stirbt bei Unruhen bei südafrikanischer Platinmine

Bei Auseinandersetzungen zwischen zwei rivalisierenden Gewerkschaften bei einer südafrikanischen Mine des Unternehmens Impala Platinum kam es gestern zu einem Todesfall.

Die Unruhen begannen, als 600 Männer am Sonntag von Haus zu Haus gingen und versuchten andere zur Teilnahme am Vandalismus zu zwingen, berichtet ein Polizeisprecher. Offensichtlich wollten sie Feuer in der Nähe des Minenschachts legen, aber der Polizei gelang es, die Menge aufzulösen. Bei den Kämpfen wurde ein Mann erschossen und insgesamt acht weitere verletzt. Es handelt sich damit um das zweite Todesopfer innerhalb von zwei Wochen.

Schon seit Januar kam es an der größten Platinmine der Welt immer wieder zu Spannungen. Nachdem ein Streik der Minenarbeiter für rechtswidrig erklärt worden war, hatte Impala Platinum mehr als 17.000 Arbeiter entlassen, die nicht zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehrten. Letzte Woche erklärte sich das Unternehmen zwar bereit, sie wieder einzustellen, änderte damit aber nichts am eigentlichen Auslöser der Streiks - der Unzufriedenheit darüber, dass Teile der Arbeiterschaft Prämien erhielten, während andere übergangen wurden.

Die Minenproduktion, die 15% der weltweiten Platinförderung ausmacht, wurde durch die Streiks vollkommen lahmgelegt. Die Produktion wird dadurch um 3.000 Unzen jeden Tag verzögert und am 14. Februar gab Impala an, dass sich der entgangene Gewinn mittlerweile auf ~152 Mio. USD beläuft.


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