Anglo American: Platzt der Deal mit Lafarge?
Presseberichten zufolge soll es demnach erhebliche Einwände gegenüber dem geplanten Gemeinschafts-Unternehmen zwischen den Briten und Lafarge geben. Wie die britische Kartellbehörde mitteilte, könnte das Vorhaben den Wettbewerb auf einigen Märkten zerstören, daher würden massive Bedenken seitens der Wettbewerbshüter bestehen, teilte die Behörde mit.
Lafarge zeigt sich zuversichtlich
Allerdings zeigt sich der französische Zementhersteller durchaus optimistisch und die Gesellschaft geht davon aus, die vorhandenen Bedenken ausräumen zu können. Bereits vor einem Jahr hatten beide Unternehmen angekündigt, die Aktivitäten im Bereich Baustoffe und Zement zusammenlegen zu wollen. Und das Gemeinschafts-Unternehmen würde sich durchaus lohnen: Anglo American sowie Lafarge wollten je 50 Prozent an dem Projekt halten und das gemeinschaftliche Projekt könnte Schätzungen zufolge einen Umsatz in Höhe von 1,8 Milliarden Britische Pfund generieren. Bereits in 2010 konnten die beiden Geschäftsbereiche gemeinsam einen Brutto-Gewinn in Höhe von 210 Britischen Pfund erwirtschaften. Und Experten schätzen die durch einen Zusammenschluss entstehenden Synergie-Effekte auf mindestens 60 Millionen Pfund pro Jahr.
Ob das geplante Gemeinschaftsunternehmen letztlich den Segen der Wettbewerbs-Behörden findet oder nicht, dürfte auf den Aktienkurs von Anglo American keine nennenswerten Auswirkungen haben. Denn sein Geld verdient der Minen-Riese primär mit Bergbau und nicht mit Baustoffen. Von daher wird die Kurs-Entwicklung auch künftig von der Höhe bestimmter Rohstoffpreise (Metalle, Eisenerz, Energieträger) abhängen.