Anglo American erteilt Amplats-Spekulationen klare Absage
Mutmaßungen, dass der Bergbau-Riese seinen 80prozentigen Mehrheitsanteil an Anglo American Platinum (Amplats) veräußern wolle, trat Konzern-Chefin Cynthia Carroll unlängst entschieden entgegen. Ihrer Aussage zufolge gibt es keinerlei Pläne, sich von der Beteiligung zu trennen. Die Spekulationen waren aufgekommen, nachdem zwei Platin-Unternehmen ihr grundsätzliches Interesse an einer Übernahme des Amplats-Anteils bekundet hatten.
Platin auch künftig attraktives Geschäft
Mrs. Carroll begründete die Entscheidung damit, dass die Platin-Förderung auch in Zukunft ein attraktiver Geschäftsbereich bleiben wird. Spätestens wenn die Konjunktur weltweit wieder richtig ins Laufen kommt, wird auch die Nachfrage nach Platin wieder zunehmen. Denn allen Substitutionsversuchen durch Palladium zum trotz ist Platin für viele industrielle Anwendungen nach wie vor unverzichtbar.
Einzelne Lagerstätten könnten veräußert werden
Allerdings will die Anglo-American-Chefin auch nicht völlig ausschließen, dass sich Amplats von der einen oder anderen Lagerstätte trennen wird. Dabei wird es sich vornehmlich um Projekte handeln, die eine eher mäßige Gewinnmarge versprechen, es sei denn, die Platin-Notierungen würden kräftig zulegen. Um welche Minen es sich dabei im Einzelnen handeln könnte, wurde nicht bekannt gegeben.
Fazit:
Ob das Festhalten am 80prozentigen Mehrheitsanteil an Amplats für Anglo American ein kluger Schachzug ist, wird die Zeit zeigen. Tendenziell ist es aber in jedem Fall ein Vorteil, im Edelmetall-Segment etwas breiter aufgestellt zu sein. Denn längerfristig ist zumindest nicht auszuschließen, dass sich die Platinmetalle besser entwickeln als Gold und Silber.