Anglo American: Diamanten-Deal unter Dach und Fach
Damit steht der Übernahme eigentlich nichts mehr im Wege, so dass die Transaktion - wie von Anglo American angekündigt - in der zweiten Jahreshälfte 2012 abgeschlossen sein dürfte.
Aktionäre hatten bereits im Januar zugestimmt
Dies gilt umso mehr, als die Aktionäre des Minen-Riesen dem Deal bereits im Januar zugestimmt haben. Offenbar sehen die Anteilseigner den Erwerb des gegenständlichen Anteils für einen Gesamtpreis von 5,1 Milliarden Dollar als strategisch wichtigen Schritt für den Konzern an, um im Boom-Segment Diamanten besser positioniert zu sein. Zusammen mit den 45 Prozent, die die Briten bereits zuvor an De Beers hielten, kommt Anglo American nunmehr auf eine komfortable Mehrheit von 85 Prozent.
Mehrheit trotz Botswana-Kaufoption nicht gefährdet
Daran wird auch der Umstand nichts ändern, dass dieser Anteil moderat sinken könnte. Die nach Abzug des Anglo-American- und des Oppenheimer-Anteils verbleibenden 15 Prozent an De Beers hält Botswana. Und das afrikanische Land könnte diese Beteiligung sogar ausweiten, da man über eine Kaufoption für weitere zehn Prozent an dem Diamanten-Unternehmen verfügt. Bislang war von der Regierung des Staats noch nichts zu hören, ob sie die Option ziehen will. Aber selbst wenn, hätte Anglo American immer noch einen deutlichen Mehrheitsanteil.
Fazit:
Für Anglo American ist die Nachricht, dass die europäischen Wettbewerbshüter keine Einwände gegen den Kauf des Oppenheimer-Anteils an De Beers haben, eine sehr gute Nachricht, damit man auch in Zukunft gutes Geld verdienen kann. Als Luxusgut sind Diamanten nämlich erstaunlich konjunkturresistent. Von daher ist eventuell auch genau jetzt der richtige Zeitpunkt für die Transaktion. Denn sollten andere Geschäftsbereiche der Briten unter einer doch nicht richtig in Fahrt kommenden Konjunktur leiden, könnten die De-Beers-Erträge für eine gewisse Kompensation sorgen