BHP Billiton: Kaufinteressent für Problemmine aufgetaucht
Nachdem der Bergbau-Riese angekündigt hatte, sich künftig vornehmlich auf größere Liegenschaften konzentrieren zu wollen, meldete sich eine Vielzahl von potenziellen Interessenten für die besagte Mine. Bei den meisten Anfragen stellten sich jedoch Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Absichten ein. Jetzt jedoch hat der Luxus-Juwelier Harry Winston Diamonds sei Interesse an dem 80prozentigen Anteil von BHP Billiton an der Mine bekundet.
Mine bereits merklich in die Jahre gekommen
Vor dem Hintergrund, dass die Lagerstätte bereits merklich in die Jahre gekommen ist und der Ausstoß daher kontinuierlich zurückgeht, ist die Liegenschaft für einen Big Player wie BHP Billiton naturgemäß immer weniger interessant. Für Harry Winston gilt dies jedoch nicht, da der Juwelier nicht in den globalen Diamantenhandel einsteigen möchte sondern über den Anteil vor allem den Eigenbedarf sichern möchte, um auf diese Weise unabhängiger von Lieferanten zu werden. Dafür dürften die noch vorhandenen Vorkommen locker ausreichen. Und auf Grund der erwähnten Probleme hat BHP Billiton seine Preisvorstellungen erheblich zurückgenommen. Wollte man ursprünglich mindestens eine Milliarde Dollar für den Anteil haben, würde man sich mittlerweile auch mit 500 bis 750 Millionen Dollar zufrieden geben.
Entscheidung frühestens Ende Juni
Ob es jedoch tatsächlich zu einem Verkauf kommt, ist keineswegs sicher. Von den Australiern war zu hören, dass man die Offerte genau prüfen will und daher mit einer Entscheidung frühestens Ende Juni gerechnet werden kann. Denn im Raum steht auch nach wie vor die Option, die Mine bis zum voraussichtlichen Ende der Lebensdauer im Jahr 2019 zu behalten. Immerhin zeichnet das Projekt trotz des Output-Schwundes immer noch für elf Prozent des globalen Diamantenbedarfs verantwortlich.
Fazit:
Grundsätzlich sind Diamanten momentan ein gutes Geschäft und von daher überrascht es auch nicht, dass ein vollständiger Ausstieg aus dieser Sparte für BHP Billiton nicht einmal ansatzweise zur Disposition steht. Die Konzentration auf größere und langlebigere Lagerstätten dürfte alles andere als ein Fehler sein. Von daher darf davon ausgegangen werden, dass sich die Australier zu einem Verkauf des Anteils durchringen.