Polyus Gold verzichtet vorerst auf London-Listing
Presseberichten zufolge haben die Russen ihren Antrag für ein Listing an der Börse London zurückgezogen, da sich die Gesellschaft wenige Chancen auf eine diesbezügliche Genehmigung ausrechnet. Denn der Konzern wurde von der russischen Regierung als ein strategisches Unternehmen eingestuft, daher war dem Konzern bisher der Zugang nach London versperrt. Und auch wenn die Anti-Monopol-Behörde über eine Änderung des bisherigen Regelwerks nachdenken möchte, scheint Polyus Gold den Glauben an eine positive Entscheidung verloren zu haben.
Fusions-Fantasie in weite Ferne gerückt
Und das gescheiterte Auslands-Listing könnte eventuell weitere Folgen für die Russen haben: Nachdem der Zusammenschluss mit Polymetal geplatzt war und damit auch das begehrte Listing in weite Ferne gerückt ist, gehen Experten davon aus, dass weitere Fusions-Pläne der Russen vorerst auf Eis gelegt werden könnten. Wenn überhaupt würde nur ein Merger mit einem der ganz Großen der Edelmetall-Branche Sinn machen und hierfür mag ein Listing an einer bedeutenden ausländischen Börse zwar nicht zwingend erforderlich sein. Hilfreich wäre eine derartige Notierung jedoch unzweifelhaft.
Sicherlich ist es für das Unternehmen alles andere als erfreulich, vorerst auf ein Auslands-Listing verzichten zu müssen. Möglicherweise werden die Russen zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einen diesbezüglichen Anlauf unternehmen. In der Zwischenzeit wird sich die Gesellschaft daher hauptsächlich auf ihr operatives Geschäft konzentrieren können, was sicherlich auch nicht das Allerschlechteste sein kann.