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Anglo American: Minas-Rio-Projekt gerichtlich gestoppt

29.03.2012  |  EMFIS
RTE London - (www.emfis.com) - Außergewöhnlich schlechte Nachrichten erreichten den britischen Minen-Giganten Anglo American unlängst aus Brasilien. Denn dem milliardenschweren Minas-Rio-Projekt drohen nunmehr weitere Verzögerungen und im allerschlimmsten Fall womöglich sogar das vollständige Aus. 

Wie kürzlich bekannt wurde untersagte ein brasilianisches Gericht den Briten die Weiterentwicklung der Lagerstätte. Die entsprechende gerichtliche Entscheidung soll Firmenangaben zufolge streng überwacht werden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Projekt gegen brasilianische Umweltschutzgesetze verstößt. Anglo American sieht dies naturgemäß vollkommen anders und könnte gegen die Entscheidung aller Voraussicht nach Rechtsmittel einlegen, da die Entscheidung nicht vom höchsten Gebricht im Land am Zuckerhut getroffen wurde. Zudem ist unbekannt, ob die Untersagung dauerhaft sein soll oder ob die Briten durch zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen das Projekt doch noch weiter vorantreiben dürfen.


Probleme über Probleme

Unabhängig davon reihen sich die neuerlichen Schwierigkeiten bei der Minas-Rio-Lagerstätte nahtlos an die Probleme der Vergangenheit an. Immer wieder kam es zu Verzögerungen, die die Kosten in die Höhe trieben. Im Dezember letzten Jahres erhöhte Anglo American seine Investitionsschätzungen für die Entwicklung der Liegenschaft zum vierten Mal. Mittlerweile geht man von 5,8 Milliarden Dollar aus - doppelt so viel wie zum Zeitpunkt des Erwerbs der Lagerstätte.   


Produktionsstart dürfte sich verzögern

Trotzdem ist den Briten daran gelegen, das Projekt bis zur Produktionsreife zu führen. Und angesichts der geplanten Produktionskapazität ist das auch nicht weiter verwunderlich. Immerhin soll der anfängliche jährliche Eisenerz-Output staatliche 26,5 Millionen Tonnen betragen. Allerdings ist es nach der gegenständlichen Gerichtsentscheidung mehr als fraglich, ob die Briten den Zeitplan einhalten können, der von ersten Lieferungen in der zweiten Jahreshälfte 2013 ausgeht. Daran dürfte auch der Umstand wenig ändern, dass das Projekt bereits über eine in Teilen verwendbare Infrastruktur verfügt.


Fazit:

Zur Stunde besteht trotz des Verbots die Chance, dass in Bezug auf das brasilianische Minas-Rio-Projekt schlussendlich doch noch alles gut wird, auch wenn sich der Produktionsstart verzögern wird. Sollte das Projekt allerdings dauerhaft gecancelt werden müssen, wäre das für Anglo American ein schwerer Schlag, insbesondere auch weil die Eisenerzpreise im Fall einer globalen wirtschaftlichen Erholung ein nicht zu unterschätzendes Aufwärtspotenzial haben.
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