Rare Element Resources - Wie sich die Bären den Bullen einheimsen
Bereits über die letzten Monaten erteilte China keine neuen REE-Explorations- und Abbaugenehmigungen mehr an ausländische Unternehmen und beschränkte zunehmend den Export von inländisch geförderten REE, die anscheinendhänderingend bzw. strategisch für ihren eigenen Konsum bzw. Zukunft benötigt werden. China beherrscht den REE-Markt, indem sie rund 95% des weltweiten REE-Angebots produziert und gleichzeitig rund 70% des weltweiten REE-Angebots nachfragt.
Somit ist die einzige reale Möglichkeit, die offen bzw. öffentlich zugänglich ist, dass Rohstoffunternehmen ausserhalb von China konsolidieren, um gegen die chinesische Vorherrschaft im REE-Markt zu handeln. Anfang März übernahm die 3 Mrd. $ schwere Molycorp Inc. aus Colorado die in Toronto ansässige Neo Material Technologies Inc. (eines der wenigen führenden Unternehmen im Bereich Entwicklung, Verarbeitung und Vertrieb von technisch fortgeschrittenen REE-Produkten). Diese Akquisition, die einem Gegenwert von etwa 1,3 Mrd. $ entspricht, verschafft Molycorp eine wesentlich verbesserte Verhandlungsposition mit dem weltweit grössten und am schnellsten wachsenden REE-Konsumenten bzw. China. Wir erwarten, dass diese Transaktion der Startschuss für vermehrte M&A-Aktivitäten im REE-Markt in den nächsten Monaten und Jahren darstellt.
Gemäss dem U.S. Geological Survey beheimaten die U.S.A.eines der grössten REE-Reserven in Nord-Amerika - auch unter dem Namen "Bear Lodge"-Lagerstätte von Wyoming bekannt. Dessen aktuelle "offizielle" Ressource ist bereits 7 Mio. Tonnen gross und reich an hochgradigem Erz mit durchschnittlich 3,75% REO (engl. "Rare Earth Oxides"; "measured & indicated"). Wir erwarten, dass sich diese bereits grosse Ressource um etwa 24 Mio. Tonnen an hochgradigem Erz mit durchschnittlich 2,75% REO ("inferred") über die nächsten Monate erhöhen wird.
Darüberhinaus ist die "Bear Lodge"-Lagerstätte noch immer nach mehreren Richtungen offen, was ein weiteres beachtliches Potential (mit hoher Wahrscheinlichkeit) bedeutet,die Gesamt-Reserven mit dem aktuell stattfindenden Bohrprogramm substantiell zu erhöhen. Die Vor-Machbarkeitsstudie ("pre-feasibility study") wurde mit bemerkenswert positiven Ergebnissen abgeschlossen, wobei die Metallurgie bewiesen hat, ausgesprochen vorteilhaft zu sein. Die bankfähige Machbarkeitsstudie dürfte bereits nächstes Jahr im zweiten Quartal fertiggestellt sein, während der Minenbetrieb schon 2014 beginnen könnte.
Unter Betrachtung der aktuellen extremen Rahmenbedingungen bzw.unausgewogenen Fundamentaldaten des REE-Marktes, die auf der einen Hand noch nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht haben, und REE-Lagerstätten wie die "Bear Lodge" auf der anderen, bewerten wir die Anteilseigner von solchen baldigen REE-Minen als hoch-potentielle Übernahmekandidaten, wobei wir auch erwarten, dass chinesische Marktteilnehmer - reich an Dollar-Reserven - am Bieterwettbewerb für reichhaltige REE-Reserven insbesondere in Nord-Amerika teilnehmen.
Somit kann man nur mit dem Kopf schütteln über "Analysten", die eine REE-Aktie wie Rare Element Resources Ltd. von einem "Kaufen" auf "Halten" herabstufen - da jeder (Unabhängige) so ein Unternehmen mit einem "stark Kaufen" bewerten würde, wenn erkannt wird, dass es die "Bear Lodge"-Lagerstätte zu 100% besitzt und eine Marktkapitalisierung von lediglich 300 Mio. $ auf die Waage bringt. Aber gibt es einen besseren Weg, um mit seinen (nord-amerikanischen und/oder chinesischen) Händen an günstige REE-Aktien zu kommen? Nein, also geht man vom Kopfschütteln zum Kopfnicken über - und realisiert die Realität von Aktienmärkten: (versuche) so niedrig wie möglich zu kaufen und so hoch wie möglich zu verkaufen - ganz gleich, was hierfür vonnöten ist (in einer kapitalismusfreundlichen Welt).
Der TSX-Aktienpreis von Rare Element Resources Ltd. korrigierte stark von etwa 18 $ auf 3 $ im Jahr 2011 (-83%). Im Jahr 2008 brach die Aktie auf eine ähnlich starke Weise von etwa 1,60 $ auf 0,25 $ ein (-84%). Technisch betrachtet waren diese Kursrückschläge lediglich sog. "klassische Pullbacks" zurück zu den (rot-blauen) Dreiecksspitzen. Allerdings ist die finale Bewegung einer Dreiecksformation ein sog. "Thrust" - typischerweise startet dieser direkt nach dem Pullback zur Dreiecksspitze (wie die hellgrünen Trendlinien anzeigen)bzw. nach einer derart schwer-depressiven Phase, in der alle "schwachen Hände" ihre Aktienbestände verwerfen - als wenn es kein Morgen gäbe - nur um sie eines nicht allzu fernen Tages "uneinholbar" nach oben schnellen zu sehen.
© Stephan Bogner
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