Trennt sich Anglo American Plc. von seinem Stahlgeschäft?
Wie die Briten bekannt gaben, möchte sich die Gesellschaft verstärkt auf ihr Kerngeschäft Eisenerz sowie Kohle fokussieren. Aus diesem Grund entwarf der Konzern einen zweieinhalbjährigen Plan, um sich von weniger interessanten Bereichen zu trennen. So möchte die Gesellschaft ihren Stahl-Bereich (Scaw Metals) veräußern und ist bereits in Gesprächen mit Vertretern der schwarzen Bevölkerung. Denn potentielle Interessenten müssen sich aufgrund von gesetzlichen Vorlagen, welche die National-Bemühungen Südafrikas beinhalten, mit der schwarzen Bevölkerung arrangieren. Die Vorgaben entstanden aufgrund der jahrelangen Apartheid in Südafrika, um ein so entstandenes ökonomisches Ungleichgewicht auszugleichen.
Preisvorstellungen angepasst
Und unter den Interessenten ist unter anderem der russische Stahl-Produzent Evraz, welcher Presseberichten zufolge eventuell für entsprechende Lagerstätten bieten könnte. Allerdings muss Anglo American aller Voraussicht nach Preisabschläge in Kauf nehmen. 2010 wurde der Wert der Assets mit immerhin 932 Millionen Dollar beziffert. Die Briten gingen daraufhin von einem Verkaufspreis zwischen 800 und 900 Millionen Dollar aus. Jedoch kann das Unternehmen Presseberichten zufolge nun lediglich mit einem Preis zwischen 500 und 750 Millionen Dollar rechnen.
Die Konzentration auf das Hauptgeschäft kann für Anglo American tendenziell kein Fehler sein. Immerhin ist der Stahl-Bereich extrem energieintensiv und damit alles andere als günstig zu betreiben. Und da mittlerweile mehrere Unternehmen mit einem Nachfrage-Anstieg bei Eisenerz ausgehen, dürfte sich die Fokussierung unter anderem auf dieses Segment für die Briten durchaus lohnen. Ob sich die Gesellschaft jedoch komplett aus der Raw-Metals-Sparte zurückziehen wird, bleibt abzuwarten.