AngloGold Ashanti: Australien schlimmer als Mali
Kürzlich teilte der AngloGold Ashanti-Chef Mark Cutifani, mit, dass er in Australien mittlerweile größere Risiken für den Bergbau-Bereich als in Mali sehe. Stein des Anstoßes ist die 30prozentige Super-Steuer auf Gewinne aus Eisenerz- sowie Kohle-Produktion, welche im Juli dieses Jahres eingeführt werden soll. Allerdings erscheint es doch maßlos übertrieben, eine Industrienation westlicher Prägung mit einem afrikanischen Entwicklungsland zu vergleichen, in dem möglicherweise demnächst ein längerer Bürgerkrieg droht.
Als Gold-Förderer von Supersteuer nicht betroffen
Dies gilt umso mehr als Australien über eine wesentlich bessere Infrastruktur verfügt. Dies scheint Cutifani mit seiner doch provokanten Äußerung übersehen zu haben. Auch wird die Steuer nicht auf Gewinne aus der Gold-Förderung erhoben. Damit sind die Südafrikaner bislang von der Super-Abgabe gar nicht betroffen. Jedoch besteht die latente Gefahr, dass die Steuer auch auf diesen Bereich ausgeweitet werden könnte. Nun möchte der CEO mit der australischen Regierung in einen konstruktiven Dialog treten, um zu gewährleisten, so dass das Land nach wie vor Bergbau-Unternehmen eine gute Verdienst-Möglichkeit bieten kann.
Der Vergleich Cutifani hinkt doch in vielen Punkten. Denn ob die Super-Steuer für Gold-Produzenten ebenfalls eingeführt werden wird, ist äußerst fraglich. Dies dürfte vor allem mit der Preisentwicklung von Gold zusammenhängen. Sollte der Preis für das Metall der Könige nachgeben, wäre es eher unwahrscheinlich, dass die Australier die 30prozentige Abgabe auf Gold erheben werden.