BHP Billiton überdenkt Milliarden-Investitionen in Chile
Denn aufgrund der dritten Dürre-Phase in Folge sowie Verzögerungen bei Schlüssel-Projekten entstanden in Chile bereits in der Vergangenheit einige Energieprobleme. Auch das massive Erdbeben in 2010 trug zu der Problematik bei. Da es sehr häufig zu Stromausfällen kommt, warnten die Briten bereits die chilenische Regierung, ihren Investment-Plan nochmals zu überdenken. Allerdings seien bereits angelaufene Projekte davon nicht betroffen, teilte BHP Billiton mit. Für die weltweit größte Escondia-Kupfermine in Chile, welche ein Joint Venture zwischen den Briten und Rio Tinto darstellt, in die beide Unternehmen insgesamt 4,5 Milliarden Dollar investieren wollen, wurde bereits eine Genehmigung erteilt. So kann man wohl davon ausgehen, dass diese Liegenschaft von den Plänen nicht betroffen sein sollte, auch weil die Eisenerz-Reserven in der Lagerstätte um 25 Prozent erhöht werden konnten.
Regierung verspricht Besserung
Allerdings versprach die chilenische Regierung bereits Besserung: Bis 2020 wollen die Chilenen einige Kraftwerke mit einer Kapazität von 8.000 Megawatt errichten, um den steigenden Strombedarf decken zu können und somit Ausfälle zu verhindern. Bislang verfügt das südamerikanische Land über Kapazitäten in Höhe von 17.000 Megawatt. Auch wird über einen Ausbau der erforderlichen Infrastruktur insbesondere des Stromnetzes nachgedacht.
Für BHP Billiton ist der Ausbau der chilenischen Strom-Versorgung von enormer Wichtigkeit. Aufgrund von Stromausfällen kommt es immer wieder zu Produktions-Stillständen, so dass die Briten ihre Lagerstätten eventuell nicht mehr rentabel betreiben können. Allerdings dürfte auch der chilenische Staat Interesse am Ausbau haben, denn immerhin fließen durch BHP Billiton ansehnliche Steuern in die Staatskasse, auf die Chile ansonsten möglicherweise verzichten müsste.