Chalco - Übernahme von SouthGobi Resources gefährdet
Die Regierung der Mongolei hat überraschend die Explorations- und Minenlizenzen von SouthGobi Resources ausgesetzt. Davon betroffen ist auch die Ovoot Tolgoi Kohlemine, die als Vorzeigeprojekt des Unternehmens gilt und nur 40 Kilometer von der chinesische-mongolischen Grenze entfernt liegt. Dort lagern geschätzte 175,7 Millionen Tonnen Kohle. Darüber hinaus hat SouthGobi in der Mongolei noch drei weitere Kohleprojekte und drei Projekte sich noch in der Entwicklungsphase befinden.
SouthGobi hat beteuert, dass die Lizenzen allen Vorschriften entsprechen und die Hauptanteilseigner darum gebeten, Verhandlungen mit der mongolischen Regierung einzuleiten.
Zuvor hatte Chalco dem kanadischen Rohstoffkonzern Ivanhoe ein Übernahmeangebot für dessen Anteile an SouthGobi gemacht. Damit hätte Chalco für 928 Millionen US-Dollar einen Anteil von bis zu 60 Prozent an dem Unternehmen erworben. Das Unternehmen versucht derzeit, seine Produktpalette zu diversifizieren, da sich die Herstellungskosten von Aluminium zuletzt deutlich erhöht haben.
Politischer Schachzug?
Branchenkenner sehen die Reaktion der mongolischen Regierung als Schachzug, um den Einfluss chinesischer Konzerne in dem Nachbarstaat zu begrenzen. Auf diese Weise werde für chinesische Staatskonzerne das Risiko vergrößert, wenn sie sich mongolische Assets aneignen.
An der Börse Hongkong verbilligten sich die Anteilsscheine der Aluminum Corp of China heute um 1,6 Prozent auf 3,70 Hongkong-Dollar. Der Kurs von SouthGobi Resources fiel sogar um 10,0 Prozent auf 49,90 Hongkong-Dollar.
An der Börse Toronto war der Kurs von Ivanhoe Mines Ltd gestern bereits um 5,6 Prozent auf 12,03 kanadische Dollar gefallen.