Aktuelle Markteinschätzung zu Glencairn Gold Corp.
Wegen hoher Abschreibungen und Verwaltungsausgaben verzeichnete Glencairn trotz der hohen Gewinnspanne einen operativen Verlust in Höhe von 2,0 A$ oder 82 $/oz. Die Produktion in der Bellavista Mine in Costa Rica erreichte 8.374 oz (8.102 oz) bei Nettoproduktionskosten von 371 $/oz (363 $/oz). Die Mine mußte jedoch wegen der Unfallgefahr durch Erdbewegungen geschlossen werden. Wahrscheinlich kann die Produktion nur mit einem großen Kostenaufwand wieder aufgenommen werden.
In der Limon Mine in Nicaragua wurden 9.913 oz (8.568 oz) bei Nettoproduktionskosten von 463 $/oz (447 $/oz) gewonnen. Die Produktion in der Libertad Mine wurde ebenfalls eingestellt. Nach der Erstellung einer neuen Durchführbarkeitsstudie bis Anfang 2008 soll der Produktionsprozess umgestellt werden. Dafür wurde bereits für 9,1 A$ eine neue Verarbeitungsanlage gekauft.
Im Quartalsbericht warnt Glencairn davor, daß der Cashbestand nicht ausreichen wird, um alle Projekte weiter zu betreiben und umfangreiche Kapitalerhöhungen zwingend erforderlich sein werden. Der Cashbestand fiel alleine zwischen Ende Juni und Ende Juli von 12,0 auf 6,0 A$ zurück. Die Kreditbelastung lag am 30.06.07 bei 23,9 A$ (22,6 A$). Am 01.11.07 verkaufte Glencairn ihr Cerra Quema Goldprojekt für 12,5 A$ an Bellhaven (NA).
Beurteilung:
Glencairn präsentiert sich als erfolgloser mittelgroßer nordamerikanischer Goldproduzent. Nach der Schließung der Bellavista und der Libertad Minen wird die Jahresproduktion auf etwa 40.000 oz zurückfallen. Unklar ist, ob das Überleben der Gesellschaft wegen dem hohen Schaden in der Bellavista Mine, der auf 50 bis 60 A$ geschätzt wird, gesichert werden kann. Positiv sind die fehlenden Vorwärtsverkäufe. Wir stellen Glencairn wegen der unklaren Risiken zum Verkauf.
Empfehlung:
Verkaufen, aktueller Kurs 0,28 A$. Glencairn wird in Deutschland praktisch umsatzlos in Berlin-Bremen notiert.
© Martin Siegel
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