Diamantenproduzent aus der Schweiz mit Upside-Potential!

Die Schweizer haben zwar weder die Diamanten erfunden noch sind sie für ihre Diamantenvorkommen bekannt, jedoch verstehen auch sie es, eben solche zu fördern. So erreichte etwa die Schweizer Holdinggesellschaft New African Mining AG innerhalb von weniger als einem halben Jahr nach dem Börsenlisting den Status des Produzenten.

Der Rohstoff-Spiegel sprach mit Chairman David Hargreaves über diesen rasanten Start, die damit verbundene Strategie und die weiteren Pläne des einzigen Schweizer Diamantenproduzenten.


Rohstoff-Spiegel: Mr. Hargreaves, Ihre Firma New African Mining ist eine Schweizer Holdinggesellschaft, die sich auf die Förderung von Diamanten in Afrika spezialisiert hat. Welche Strategie verfolgen Sie dabei? Welche Projekte sind für New African Mining am interessantesten?

David Hargreaves: New African Mining beabsichtigt innerhalb einer Periode von zwei bis drei Jahren, einer der größeren mittelständischen Diamanterzeuger mit einer Produktion von 400.000 Karat pro Jahr zu werden. Das wird zu einem Umsatz von etwa 80 Millionen $ pro Jahr führen. Wir konzentrieren unsere Tätigkeiten um Kimberley in Südafrika. Diese Region bietet wirtschaftliche und politische Stabilität, ausgezeichnete Kommunikationsmöglichkeiten und (Förder-) Einrichtungen an und bietet uns die Möglichkeit eines straffen und effizienten Managements. Am interessantesten sind Projekte, die eine schnelle Produktionsaufnahme und damit verbunden einen raschen Cashflow bieten. Das heißt im Einzelnen, Abraumhalden, Schwemmland und die Wiedereröffnung von alten Gruben mit dem zum Schließungszeitpunkt übrig gebliebenen Potential.


Rohstoff-Spiegel: Welche Vorteile bietet Ihre Strategie, auf alten Abraumhalden und wiedereröffneten Minen abzubauen? Welche Schwierigkeiten zeigen sich dabei innerhalb der ersten Produktionsmonate?

David Hargreaves: Wir haben mit Kamfersdam ein Abraumprojekt, auf dem unsere Anlagen aktuell in Betrieb genommen werden und mit Simolotse eine wieder in Betrieb gesetzte Mine, die bereits seit einigen Monaten produziert. Simolotse wurde innerhalb des angestrebten Budgets und rechtzeitig in Gang gebracht, auf Kamfersdam verloren wir einige Zeit wegen Verzögerungen bei der Finanzierung. Südafrika leidet aktuell etwas unter seinem enormen Wirtschaftswachstum, weshalb man beispielsweise im Bereich der Energieversorgung noch zulegen muss.


Rohstoff-Spiegel: Warum konzentrieren Sie sich besonders auf Diamanten? Was macht den Diamantsektor so speziell?

David Hargreaves: Wir konzentrieren uns auf Diamanten, weil drei unserer fünf Direktoren aus dem Bereich der Edelsteine kommen. Sie haben enorme Erfahrung in diesem Sektor sammeln können und wurden auf ihren bisherigen Positionen exzellent ins Unternehmertum eingeführt. Außerdem bietet der Diamantsektor außergewöhnliche Gelegenheiten an, welche vor allem auf Grund des Wegfalls des De Beers Kartells und teilweise durch das Nachfragewachstum in China entstanden sind.


Rohstoff-Spiegel: Welches ist Ihr aktuelles Hauptprojekt?

David Hargreaves: Wir betreiben aktuell zwei Hauptprojekte. Die Förderung auf Kamfersdam soll im Februar anlaufen, während die Untertagemine auf Simolotse wieder in Stand gesetzt wurde und die dortige Produktion unsere Vorausberechnungen übertreffen wird. Darüber hinaus haben wir uns zwei weitere Projekte gesichert, die wir im Laufe dieses Jahres in Produktion bringen werden.


Rohstoff-Spiegel: New African Mining wurde im Juli 2007 an die Börse gebracht und ist bereits Produzent. Wie war es möglich in derart kurzer Zeit den Status eines Produzenten zu erreichen?

David Hargreaves: Wir waren im Stande derart schnell eine Produktion zu starten, da unsere Leute mit großer Erfahrung und unbedingtem Einsatz arbeiten und wir auf finanzielle Unterstützung von Leuten zählen können, die an uns und unsere Projekte glauben. Wir sind an sieben Tagen pro Woche 24 Stunden lang im Einsatz.


Rohstoff-Spiegel: Wird New African Mining 2008 bereits einen Gewinn ausweisen können?

David Hargreaves: Nein, auf Grund unseres geplanten schnellen Wachstums werden wir 2008 keinen Gewinn ausweisen, sämtliche Zuflüsse aus Diamantenverkäufen werden in die Akquisition und Entwicklung neuer Projekte gesteckt werden. Wenn wir einige Projekte nicht realisieren würden, dann könnten wir sicherlich einen Gewinn ausweisen, jedoch wollen wir den Schwung natürlich nicht verlangsamen, der uns dahin gebracht hat, wo wir momentan stehen. Wir rechnen aber in 2009 mit der Ausweisung eines Gewinns.


Rohstoff-Spiegel: Werden Sie weiteres frisches Kapital benötigen oder reichen die Einnahmen durch den Diamantenverkauf komplett aus um alle erwähnten Kosten zu decken?

David Hargreaves: Als wir unser anfängliches Startkapital von 9,8 Millionen Euro erhielten, versprachen wir, damit drei Projekte auszustatten. Aktuell haben wir noch genügend Cashmittel und werden im Februar 2008 damit beginnen, Diamanten zu verkaufen. Jedoch haben wir zwei weitere Projekte in unser Portfolio genommen, die unsere strengen Standards erfüllen und einen angemessenen Profit in einer kurzen Zeitspanne garantieren. Für diese beiden Projekte werden wir noch Extrakapital brauchen.


Rohstoff-Spiegel: Planen Sie Ihre Produktion auch auf andere Rohstoffe auszuweiten?

David Hargreaves: Für den Moment werden wir bei Diamanten bleiben, jedoch werden wir nach Etablierung der Gesellschaft auch in andere Richtungen unsere Fühler ausstrecken. Zu viele Start-Ups sind schon gescheitert, weil sie sich in zu vielen Bereichen verloren haben. Die Diversifizierung in fünf verschiedene Rohstoffe auf fünf verschiedenen Kontinenten ohne eine vernünftige finanzielle Basis ist das beste Rezept für eine vorprogrammierte Katastrophe. Wir haben nicht vor zu folgen.


Rohstoff-Spiegel: Welches sind die nächsten wichtigen Meilensteine für New African Mining?

David Hargreaves: Mit zwei kompletten Projekten und drei weiteren in der Warteschlange, sind wir auf dem besten Weg ein Produzent mit 400.000 Karat pro Jahr zu werden und die Aufmerksamkeit und den Respekt des Marktes zu erhalten.


Rohstoff-Spiegel: Wie sieht die aktuelle Aktionärsstruktur aus? Sind Sie damit zufrieden oder hätten Sie gerne eine andere Zusammensetzung?

David Hargreaves: Die Aktionärsstruktur ist noch nicht ganz so, wie wir sie wollen. Als wir uns für ein Listing im Junior-Level der Frankfurter Börse (Offener Markt) entschlossen - größtenteils aus zeitlichen Gründen - begriffen wir, dass wir institutionelle Kapitalanleger nahezu komplett ausschlossen und uns stattdessen eine gewisse Volatilität offen ließen. Wir korrigieren das im Laufe der nächsten Monate, und wir planen, uns zu einem höheren Segment zu bewegen.


Rohstoff-Spiegel: Was können Anleger in den nächsten 12 bis 24 Monaten von New African Mining erwarten? Warum sollte man jetzt in New African Mining investieren?

David Hargreaves: Wir sind überzeugt, New African Mining hat riesiges Potenzial, und meinen, dass der gegenwärtige Aktienkurs unsere Ergebnisse der letzten wenigen Monate nicht widerspiegelt. Sobald der Markt erkennt, welches Potential wir gegenüber anderen Firmen innerhalb unserer Peer-Group haben, wird unser kurstechnisches Upside-Potential beträchtlich sein. Die Minen, die wir in Betrieb haben bzw. in Betrieb bringen werden, sind hochlukrativ und versprechen entsprechende Gewinne. Wir glauben deshalb, dass der Wert unserer Gesellschaft bedeutsam höher sein wird, als es der gegenwärtige Aktienkurs von 50-60 Cent suggeriert.


© Rohstoff-Spiegel





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