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African Diamonds - Auf dem Weg in die Top Five!

05.02.2008  |  Rohstoff-Spiegel
Neben der fränkischen Schweiz, der sächsischen Schweiz und der Original-Schweiz existiert auch in der südlichen Hemisphäre eine Schweiz - Botswana, die Schweiz Afrikas. Diese landläufige Bezeichnung trägt das Land nördlich von Südafrika unter anderem wegen seiner hervorragenden internationalen Kreditwürdigkeit, seiner guten schulischen und medizinischen Versorgung, einer seit 1966 stabilen Demokratie und letztendlich auch auf Grund seiner reichen Diamantenvorkommen.

Ein Unternehmen, das sich in einem der reichsten Diamantengegenden der Welt niedergelassen hat ist African Diamonds, eine Explorationsgesellschaft, die zusammen mit De Beers eines der aussichtsreichsten Diamantenprojekte der Welt in Produktion bringen will.

Dem Rohstoff-Spiegel bot sich die Möglichkeit mit James Campbell zu sprechen, der in einer früheren Position als persönlicher Assistent von De Beers Chef Nicky Oppenheimer arbeitete und bei African Diamonds plc den Posten des Managing Directors einnimmt.


Rohstoff-Spiegel: African Diamonds (WKN: 912 646) besitzt einige viel versprechende Projekte in Botswana. Was macht Botswana derart interessant für Diamantengesellschaften wie African Diamonds?

African Diamonds: Botswana ist wertmäßig der größte Diamantenerzeuger der Welt. Es besitzt vier große Diamantenminen, von denen eine, nämlich Jwaneng die profitabelste Mine der Welt ist. Alle diese Lagerstätten wurden in den 1960er Jahren entdeckt, und konnten mit Hilfe der enormen technischen Umbrüche in den letzten 40 Jahren mehr und mehr erweitert werden. Neue, damals unbekannte Kimberlite konnten erschlossen werden und es zeigte sich, dass die alten Kimberlite weitaus ergiebiger waren, als man es damals feststellen konnte. Daneben ist Botswana ein Land mit einem funktionierenden Regierungsapparat und einer guten Infrastruktur, sodass es sich dort angenehm arbeiten lässt. Es gibt in Botswana ein Sprichwort, welches besagt, dass "der beste Ort eine Mine zu finden dort ist, wo in der Nachbarschaft schon eine Mine liegt", vor allem wenn man bestehende Explorationstechnologie direkt davon herüber transferieren kann.


Rohstoff-Spiegel: Ihr am weitesten entwickeltes Projekt AK6, das sie im Rahmen eines Joint-Ventures mit dem Marktführer De Beers betreiben, liegt in der Orapa Region im Nordosten des Landes. Wie stellt sich der aktuelle Stand von AK6 dar, welche Ressourcen sind zu erwarten und wie viele Karat pro 100 Tonnen enthält die Ressource?

African Diamonds: Die Bergwerkslizenz für AK6 wurde Ende September 2007 zur Genehmigung eingereicht. Dem ging ein umfassendes 30 Millionen US$ teures Programm voraus, um die vorhandene Ressource zu definieren und eine Durchführbarkeitsstudie zu erstellen. Die angezeigten Ressourcen betragen 11,1 Millionen Karat zu einem geschätzten Preis von 131 US$ je Karat, was bedeutet, dass wir allein auf AK6 etwa 1,4 Milliarden US$ im Boden haben. Diese Schätzungen stammen von De Beers und sollten deshalb als sehr konservativ betrachtet werden. Die Ressource weist durchschnittlich 22 Karat je 100 Tonnen aus. Die förderbaren Reserven erstrecken sich in eine Tiefe von 400 Meter, es ist jedoch bekannt, dass sich die Pipe bis in eine Tiefe von 756 Metern fortsetzt, was uns die Möglichkeit eines weiteren Untertagebaus gibt und eine Minenlaufzeit von 10 oder mehr Jahren garantiert.


Rohstoff-Spiegel: Die Finanzierung für AK6 wurde bereits geregelt, können Sie dazu ein paar Einzelheiten verraten?

African Diamonds: Ein Finanzierungspaket wurde zusammen mit unserem Partner De Beers geschnürt. Die Joint Venture Gesellschaft wird Kapital in Höhe von 165 Millionen US$ aufnehmen, was von De Beers zugesichert ist. De Beers ist darüber hinaus bereit, den Anteil von African Diamonds in Höhe von 55 Millionen US$ in Form eines rückzahlbaren Darlehens zur Verfügung zu stellen.


Rohstoff-Spiegel: Für wann rechnen Sie mit der Erteilung der benötigten Fördergenehmigung?

African Diamonds: Wir rechnen während des ersten Quartals 2008 damit.


Rohstoff-Spiegel: Wie gestalten sich Ihre Beziehungen zum Joint Venture Partner De Beers?

African Diamonds: Natürlich geht jede Beziehung durch bestimmte unruhige Phasen. Ungefähr zum jetzigen Zeitpunkt vor einem Jahr erarbeiteten wir eine Durchführbarkeitsstudie für AK6 und gingen dabei wie ein Junior Producer vor. Wir präsentierten diese De Beers und das verursachte ein bisschen, na ja nennen wir es Reiberei. Wie auch immer, nachdem wir uns da durchgearbeitet hatten (und De Beers einige unserer Empfehlungen abgesegnet hatte), ist die Beziehung jetzt als robust und stabil zu bezeichnen. Es ist offensichtlich, dass wir kein kleiner passiver und ruhiger Partner sind sondern aktiv mitarbeiten und immer versuchen, den Wert unseres Joint Ventures zu steigern.


Rohstoff-Spiegel: Könnten Sie einen kurzen Überblick über Ihre anderen Projekte geben? Was ist davon zu erwarten?

African Diamonds: Wir haben drei Arten von Projekten. 1. Fortgeschrittene Explorationsprojekte; 2. Explorationsprojekte; 3. Beteiligungen.

1. Wir haben vier Projekte in dieser Kategorie, wobei AK8 das fortgeschrittenste ist. Es handelt sich dabei um eine 20 Millionen Tonnen Diamantenlagerstätte, die wir zurzeit auf ihr wirtschaftliches Potential hin überprüfen.

2. Es gibt weit reichende Explorationstätigkeiten sowohl im JV mit De Beers als auch auf eigenen Projekten in Botswana. Auf ersteren Liegenschaften werden wir eine neue Technologie namens SQUID einsetzen, mit deren Hilfe wir hoffentlich neue Diamantenvorkommen aufspüren werden.

3. African Diamonds hält Beteiligungen an Bugeco, das ein Joint Venture mit De Beers in der Demokratischen Republik Kongo unterhält und derzeit 10 diamantenführende Kimberlite untersucht und bewertet, Wati Ventures, das einen Anteil an AK6 und vier weiteren Kimberliten hat, die zurzeit bewertet werden, und West African Diamonds, ein Diamant- und Golderzeuger in Sierra Leone und Guinea.


Rohstoff-Spiegel: Inwiefern wird Botswana an den Diamanten beteiligt und welche Art von Steuersystem hat Botswana?

African Diamonds: Die staatliche Beteiligung an den Diamantenminen wird zwischen der Regierung und der Gesellschaft verhandelt, die sich um die Lizenz bewirbt. Zurzeit sind zwei Arten der Minenbeteiligung anzutreffen. Zum einen gibt es das Beispiel Debswana, wo die Regierung aktiver Aktionär mit einer Beteiligung von 50% ist, und wo sie Lizenzgebühren (10%), Standardkörperschaftssteuern und Dividenden erhält. Eine zweite Möglichkeit zeigt Diamonex, wo die Regierung keine direkte Beteiligung besitzt und sie 10% der Diamanteinkommen sowie Standardkörperschaftssteuern bekommt. Wir hoffen, eine Bergwerkslizenz ähnlich derer von Diamonex zu erhalten.


Rohstoff-Spiegel: Und wenn nicht?

African Diamonds: Es ist immer eine Sache des Verhandlungsgeschicks. Es ist klar, dass die Regierung von Botswana keine negativen Signale hinsichtlich der direkten Auslandsinvestitionen verbreiten möchte. Die Regierung von Botswana ist bekannt dafür kluge, langfristig betrachtende Entscheidungen zum gegenseitigen Vorteil des Landes und der Gesellschaften zu treffen.


Rohstoff-Spiegel: Wie steht es um den politischen Faktor in Botswana? Wie stabil ist die Regierung?

African Diamonds: Botswana ist eine stabile Demokratie mit einer positiven Zahlungsbilanz und einer langen friedfertigen Geschichte. Leider sehen viele Menschen ganz Afrika als einen einheitlichen Gemüseladen an, dabei besteht Afrika aus vielen Ländern, von denen einige ebenso stabil sind, wie die meisten europäischen Staaten.


Rohstoff-Spiegel: Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu den lokalen Autoritäten und zur Regierung von Botswana beschreiben?

African Diamonds: Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden ist ausgesprochen gut. Wir haben bereits die meisten Diskussionen mit den relevanten Land- und Wasserausschüssen und hinsichtlich technischer Feinheiten mit dem von der Regierung beauftragten Bergbauingenieur erfolgreich abgeschlossen. Unser Managementmitglied Ribson Gabonowe trug grundlegend dazu bei, die Qualität unserer Beziehungen, die wir in Botswana haben, zu erhöhen.


Rohstoff-Spiegel: Als wie wichtig erachten Sie es Ribson Gabonowe in ihrem Managementteam zu haben, also jemanden, der aus der Region stammt?

African Diamonds: Als sehr wichtig. African Diamond vertritt den Grundsatz, das Management möglichst nahe an das operative Geschäft zu platzieren und ein Teil des Landes zu werden, in dem wir arbeiten. Ribson besitzt neben seiner eigenen eindrucksvollen Erfolgsgeschichte auch sehr gute internationale akademische Qualifikationen und eine hervorragende Integrität.


Rohstoff-Spiegel: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation des Diamantenmarktes?

African Diamonds: Der gegenwärtige Zustand des Diamantmarktes ist sehr gut, besonders im Bereich der höherwertigen Edelsteine, die auf AK6 vorhanden sind und gefördert werden sollen. Es gibt eine zunehmende Unausgewogenheit von Angebot und einer stark steigenden Nachfrage, verbunden mit einer Verknappung von hochqualitativen, großen Projekten.


Rohstoff-Spiegel: Wie wird der Verkauf der von Ihnen geförderten Diamanten von Statten gehen? Wird dieser Part komplett von De Beers übernommen werden?

African Diamonds: De Beers wird mittels der eigenen Diamond Trading Company (DTC) für das Marketing und den Verkauf der Diamanten verantwortlich sein, die aus AK6 kommen. De Beers garantiert dabei den Verkauf aller Diamanten. Sobald die Diamanten AK6 verlassen, werden sie gereinigt und zum Verkauf in den DTC Büros in Gaborone vorbereitet.


Rohstoff-Spiegel: African Diamonds ist unter anderem auch an der Botswana Exchange gelistet. Als wie wichtig erachten Sie dieses Listing und welche Vorteile bringt es für African Diamonds?

African Diamonds: Das Listing an der Börse von Botswana ist sehr wichtig für African Diamonds. Wir haben mehr als 300 lokale Aktionäre, den größten institutionellen Aktienbesitz hält Investec Botswana (10%). Während des letzten Jahres stieg der Aktienanteil von Anlegern aus Botswana an African Diamonds von weniger als 5% auf 15%. Wir wollen diesen Anteil noch auf über 20% steigern, da die Anleger aus Botswana nicht nur ihr eigenes Land gut kennen, sondern auch besonders hohe Kenntnisse des Diamantengeschäfts haben.


Rohstoff-Spiegel: Würden Sie einen kurzen Überblick über die Aktionärsstruktur von African Diamonds geben?

African Diamonds: Direktoren, deren Familienmitglieder und einige Partner halten 25%, Institutionen 25% (Investec Botswana 10%, JP Morgan 10% und BlackRock 5%) und De Beers 6%. Der Rest wird von circa 1.800 Privatpersonen gehalten. Der Wert kann als liquide betrachtet werden.


Rohstoff-Spiegel: Was macht African Diamonds gerade jetzt zu einem lohnenden Investment?

African Diamonds: African Diamonds steht kurz davor, die Förderlizenz für AK6 zu erhalten, die eine von nur 17 (und von nur 12 ab 2012) Festgestein-Diamantminen in der Welt sein wird. African Diamonds wird eine von lediglich fünf verzeichneten Festgestein-Diamantengesellschaften und AK6 unter den fünf größten Diamantenminen der Welt sein, gemessen am Verhältnis von Einnahmen und Gewinn. Dies alles wird dazu beitragen, dass African Diamonds einen angemessenen Marktwert erreicht.

Weitere Informationen unter: www.afdiamonds.com


© Rohstoff-Spiegel






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