Mögliche neue Streiks über Löhne von Platinproduzenten
Erst vor zwei Wochen habe die AMCU einen elftägigen Streik wegen Jobkürzungen von Amplats, Teil der Bergbaugesellschaft Anglo American, beendet. Dadurch wären dem weltgrößten Produzenten des Edelmetalls fast 1 Mrd. Rand (103 Mio. $) an Einnahmen verloren gegangen.
Verantwortliche von Amplats hätten für eine Stellungnahme zu den Lohnverhandlungen nicht zur Verfügung gestanden. Auch die AMCU habe keine Auskünfte über die jüngsten Forderungen oder das aktuellste Angebot des Unternehmens gegeben. Aber die Gewerkschaft, die für ihre Unbeugsamkeit in Verhandlungen bekannt sein soll, fordere mindestens eine Verdopplung des Mindestlohns für Einstiegsbergleute und verweise dabei auf das Existenzminimum.
Auch Lohnverhandlungen zwischen der AMCU und dem zweitgrößten Produzenten der Welt, Impala Platinum, wären am Mittwoch vor einen staatlichen Mediator gebracht worden, da die Vorstellungen beider Seiten weit auseinander gehen würden. Die Lücke zwischen Angebot und Forderung sei immer noch sehr groß, berichtet Mineweb unter Berufung auf einen leitenden Angestellten von Impala. Zwischen der AMCU und Lonmin laufen ebenfalls Gespräche. Angesichts der aktuellen Preise und steigender Kosten könnten sich die Platinproduzenten eigenen Angaben zufolge keine großen Lohnerhöhungen leisten.
Die AMCU sei letztes Jahr nach einem blutigen Revierkampf mit der damals konkurrenzlosen National Union of Mineworkers als führende Gewerkschaft in Südafrikas Platingürtel hervorgegangen. In der Region befänden sich 80% des weißen Metalls, das vor allem für die Automobilbranche wichtig ist.
Durch den Konflikt im letzten Jahr waren Dutzende Menschen gestorben und eine Welle von wilden Streiks ausgebrochen, durch die den Platinproduzenten mehrere Milliarden Dollar entgangen wären.
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