EMED Mining - Auf Goldsuche in Europa
Diesen spuren folgten auch EMED Mining und die aus einem Spin-Off entstandene KEFI Minerals, die vor allem in Spanien, der Slowakei, der Türkei und Zypern nach vorhandenen Rohstoffen suchten und dabei fündig wurden.
Der Rohstoff-Spiegel konnte beide Firmen für ein Interview (Harry Anagnostaras-Adams, EMED Mining Public Ltd. und Jeff Rayner, KEFI Minerals plc) gewinnen und dabei einige interessante Aspekte europäischer Minentätigkeit gewinnen.:
Rohstoff-Spiegel: Harry, Sie sind Managing Director von EMED Mining, einem Explorer, der sich primär auf europäische Projekte spezialisiert hat. Wo sind Sie gelistet, wieviele ausstehende Shares gibt es und wer sind Ihre Hauptaktionäre?
EMED/KEFI: EMED Mining ist an der Londoner AIM unter dem Kürzel “EMED“ und in Frankfurt unter der WKN: A0E Q1D gelistet. Wir haben aktuell etwa 150 Mio. austehende Aktien und unsere Marktkapitalisierung beträgt rund 60 Mio. US$. Unsere Aktien werden zu 30% von Board und Management gehalten. Weitere 30% befinden sich im Besitz von zwei größeren Minengesellschaften: Oxiana Limited und Gold Fields Limited und drei weiteren Großinvestoren: RMB Australia Holdings Limited, Fidelity International Limited und Resource Capital Fund. Die restlichen 40% werden von Aktionären gehalten, deren Anteil jeweils unter 1% der Gesamtaktienzahl liegt.
Rohstoff-Spiegel: Was sind Ihre Hauptaktivitäten?
EMED/KEFI: Wir haben zwei größere Projekte in unserem Portfolio.
Zum einen unser Biely Vrch Gold Projekt in der Slowakei, wo wir 100% an den größten Minenlizenzen des Landes halten. Die Gegend um Biely Vrch in der Zentralslowakei war in der Historie eine der Hauptabbaugebiete für Basismetalle in Europa. Wir haben auf Biely Vrch bis dato 1,2 Mio. Unzen Gold ausweisen können, was letztendlich Gold Fields South Africa Ltd. dazu bewegt hat ein größeres Aktienpaket an EMED zu erwerben, da Gold Fields anhaltend auf der Suche nach Projekten mit 5 oder mehr Millionen Unzen Gold ist. Unsere gegenwärtige Marktkapitalisierung spiegelt aus unserer Sicht genau diese 1,2 Mio. Unzen Gold wieder. Wir planen daher auch an die TSX nach Toronto zu gehen um eine angemessene Akzeptanz unserer Projekte zu erhalten.
Das zweite größere Projekt ist die aktuell stillgelegte Rio Tinto Kupfer Mine in Andalusien/Spanien. Hier haben wir eine Option auf den Erwerb von 100% an den Lizenzen und den Verarbeitungsanlagen. Wir planen dabei bereits für 2008 eine Wiederaufnahme der Produktion. Wenn wir damit Erfolg haben, dann werden wir einen jährlichen Cash-Flow von 80 Mio. US$ generieren können, was aktuell über unserer Marktkapitalisierung liegt. Mehrere Analysten stufen EMED auf das Vier- bis Fünffache des aktuellen Werts ein, wenn die Wiederaufnahme der Produktion in Spanien wie geplant gelingt.
Rohstoff-Spiegel: Ihr am weitesten entwickeltes Projekt ist das angesprochene Spanien-Projekt. Würden Sie dazu bitte etwas mehr erzählen. Welche Pläne haben Sie konkret damit, wie schätzen sie die Kostensituation ein und welche Gewinne sind daraus zu erwarten?
EMED/KEFI: Das Rio Tinto Projekt ist das Projekt, dass aktuell am ehesten Cash-Flow generieren könnte.
Wir wollen bis Juni die Produktionsgenehmigung von den spanischen Behörden erhalten und daraufhin auch die Zustimmung des Erwerbs der Anlagen von unseren Aktionären. Der Produktionsstart würde dann im Dezember 2008 erfolgen. Aktuell rechnen wir mit einer Produktion von 40.000 Tonnen Kupfer pro Jahr über eine Laufzeit von 10 Jahren. Dabei laufen pro Pfund Kupfer - inklusive Kapitalkosten - ca. 1,20 US$ an Kosten auf, bei geschätzten Einnahmen von 2,00 US$ je Pfund. Damit würde sich bei geschätzten Einnahmen von 2,00 US$ je Pfund ein jährlicher Cashflow von 80 Mio. US$ und bei 3,00 US$ ein jährlicher Cash-Flow von 180 Mio. US$ ergeben.
Rohstoff-Spiegel: Welche Hürden stehen Ihnen für eine erfolgreiche Wiederaufnahme der Produktion noch im Wege? Welche Genehmigungen benötigen Sie noch?
EMED/KEFI: Die einzige Hürde, die noch besteht, ist der Erhalt der behördlichen Genehmigung für die Wiederaufnahme der Produktion. Eine Produktionserlaubnis an sich liegt ja schon vor. Zum Erhalt dieser Genehmigung müssen wir uns verpflichten, bestimmte umwelttechnische Verfahren einzuhalten und die Arbeitsplätze zu sichern. Es gab zwischen dem aktuellen Lizenzinhaber und der Regierung Spaniens zuletzt einige Unstimmigkeiten hinsichtlich ausstehender Steuern, der Nutzung von Fläche einer dritten Partei und einiger anderer kleinerer Dinge, die wir aktuell noch aufarbeiten um damit auch unsere Bereitschaft zu zeigen es besser zu machen und uns als zuverlässigerer Partner zu präsentieren. Die anfallenden Kosten für diese vorbereitenden Maßnahmen sind in den von uns veröffentlichten Gesamtkosten von 120 Mio. US$ mit enthalten.
Rohstoff-Spiegel: Wie sieht die Finanzierung dieses Re-Starts aus? Werden dafür auch neue Aktien ausgegeben?
EMED/KEFI: Wir haben einerseits die Möglichkeit 100% der Mine zu erwerben, was uns die erwähnten 120 Mio. US$ kosten würde oder andererseits zunächst mit 51% zu 60 Mio. US$ zu starten und dann diesen Anteil bis spätestens vier Jahre nach Re-Start auf 100% auszubauen. Geplant ist aber ein 100%iger Erwerb bis spätestens zwei Jahre nach Wiederinbetriebnahme der Anlage. Die komplette Summe soll über Kredite finanziert werden, die eine Laufzeit von drei Jahren haben sollen. Eine Kapitalerhöhung ist dafür nicht geplant, da wir eine Verwässerung unserer Aktienzahl unter allen Umständen vermeiden wollen.
Rohstoff-Spiegel: Sie stecken eine Menge Zeit und Geld in Ihr spanisches Projekt und werden auch Ihre nächste Hauptversammlung in Andalusien stattfinden lassen. Wollen Sie damit auch Ihr Vertrauen in dieses Projekt und in die Region ausdrücken?
EMED/KEFI: Ja, wir werden sehr für unsere Zielstrebigkeit, unsere Offenheit und unseren Einsatz in dieser Region geachtet. Genau deswegen sind wir auch schon so weit gekommen in unseren Bemühungen die Spannungen unserer Vorgänger mit den Behörden zu beseitigen.
Rohstoff-Spiegel: Was können Sie zu Ihrem slowakischen Projekt berichten?
EMED/KEFI: Wir sind in die Slowakei gegangen, weil das Land von einigen weiteren Firmen nach Bodenschätzen untersucht wurde. Die Region in der wir unsere Lizenzen halten behebergt auch die Stadt Banska Stiavnica, die zur Habsburgerzeit vor etwa 200 Jahren die zweitgrößte Stadt des österreich-ungarischen Reiches war und den Habsburgern einen ungeheueren Wohlstand sicherte. In den umliegenden Minen wurden 120 Mio. Unzen Silber und dazu noch einiges an Gold und Basismetallen gefördert. Unter der Sowjetherrschaft war jegliche Exploration und Ausbeutung verboten.
Wir schmiedeten eine technische Allianz mit einigen regionalen Institutionen und der Regierung und brachten einige neue Techniken mit ins Land, die bereits in anderen Teilen der Welt zu großen Funden geführt hatten - Funde, die in früheren Zeiten noch nicht ökonomisch nutzbar waren. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in der Zentralslowakei ein großes Goldfeld ausmachen konnten. Es ist zwar noch etwas früh für Spekulationen, aber wir haben bis dato bereits die Existenz von drei größeren Goldadern bestätigen können und sind daher guter Dinge, dass wir ein großes ökonomisches Goldprojekt vor uns haben.
Bisher haben wir die Region Biely Vrch untersucht und sind dabei auf 1,2 Mio. Unzen gestoßen. In 2008 wird unser Bohrprogramm noch ausgeweitet werden um weitere Vererzungen aufzufinden und die aktuellen Ressourcen zu bestätigen. Gold Fields Südafrika hat sich das Gebiet angeschaut und beschlossen einen 10%igen Anteil an EMED zu erwerben. Das alles zeigt ein enormes Potential für unser Projekt auf.
Rohstoff-Spiegel: Welche Pläne haben Sie für 2008 und darüberhinaus?
EMED/KEFI: 2008 werden wir unsere Bohrtätigkeiten verdoppeln. Dazu haben wir bereits unser Team erweitert und werden im März ein weiteres Bohrgerät zum Einsatz bringen. 2008 wollen wir dabei zwei wichtige Ziele erreichen: beweisen, dass das Biely Vrch Projekt wirtschaftlich ist und neue Vererzungen auffinden.
Weltweit werden pro Jahr nur zwei bis drei Goldprojekte entdeckt, die größer als eine Mio. Unzen sind. Goldfields Ltd. Ist an unserem Projekt interessiert, weil es eines dieser drei in 2008 werden könnte.
Rohstoff-Spiegel: Können Sie auch im Winter in der Slowakei weiter explorieren?
EMED/KEFI: Nein, bei Schnee und Eis stoppen wir die Arbeiten normalerweise für ca. vier Monate. In milden Wintern wie dem aktuellen kann die Arbeit weitaus schneller wieder fortgesetzt werden. In den Wintermonaten wird dann meist der Papierkram erledigt.
Rohstoff-Spiegel: Welche geschätzte Tonnage und welche Grade benötigen Sie auf Biely Vrch damit das Projekt wirtschaftlich arbeiten kann?
EMED/KEFI: Solange Gold über der Marke von 400 US$ steht, sind 50 Mio. Tonnen mit Graden um die 0,8 g/to sehr interessant für uns. Momentan steht der Goldkurs bekanntlich doppelt so hoch und wir wollen auch diese Ressource nochmals verdoppeln.
Rohstoff-Spiegel: Planen Sie für dieses Jahr eine Schätzung nach JORC oder NI 43-101?
EMED/KEFI: Ja, für Teile von Biely Vrch ist dies geplant.
Rohstoff-Spiegel: Wie sieht es aktuell mit Ihren weiteren Projekten auf Zypern und in Georgien aus?
EMED/KEFI: Bei diesen Projekten folgen wir unserer bekannten Strategie: wir schauen uns historische Minenbezirke an, schaffen uns eine starke lokale Präsenz, bringen internationale Technik mit und gehen Allianzen mit lokalen Partnern ein.
Die Projekte in Georgien und Zypern stehen aktuell ein bisschen im Schatten von unseren beiden großen Projekten in Spanien und der Slowakei. Aber auch diese Projekte haben aus genannten Gründen das selbe Potential wie die beiden anderen Projekte. Wir wollen mit EMED eine europäische Minengesellschaft bilden und nicht nur eine Ein- oder Zwei-Minen-Gesellschaft. EMED ist in allen Ländern, in denen wir aktiv sind die Nummer eins oder Nummer zwei, seit wir die Firma vor drei Jahren gründeten.
Rohstoff-Spiegel: Jeffrey, Sie sind der Managing Director von KEFI Minerals, einer Firma, die 2007 aus EMED ausgegliedert wurde. Warum wurde dieser Spin-Off vollzogen und wie ist das Verhältnis zur “großen Schwester“ EMED?
EMED/KEFI: KEFI Minerals ist vorwiegend in der noch wenig erforschten Türkei tätig. EMED gliederte seine türkischen Projekte aus, weil die Exploration dieser Projekte ein unterschiedliches Geschätsmodell erforderte. Die Türkei beherbergt mittlerweile viele Explorationsgesellschaften und EMED wollte dabei nicht nur einer unter vielen sein.
KEFI, das zu 34% von EMED gehalten wird, soll nach einer gewissen Zeit eine türkisch geprägte Gesellschaft werden, mit türkischen Aktionären und türkischem Management. Das ist einer der Gründe, warum es in der Türkei erfolgreich werden wird.
Rohstoff-Spiegel: Was unterscheidet KEFI von anderen türkischen Explorern, was macht es besonders?
EMED/KEFI: KEFI ist im Besitz einer enormen geologischen Datenbank vieler türkischer Lizenzgebiete. KEFI besitzt ein starkes Management mit internationaler Erfahrung und Reputation und darüberhinaus guten Leuten aus der Region. Und KEFI wird stark von EMED und dessen Aktionären unterstützt, sodass KEFI auf einer soliden finanziellen Basis steht, im Gegensatz zu vielen anderen Explorationsgesellschaften in der Türkei.
Rohstoff-Spiegel: Würden Sie Ihre Projekte kurz beschreiben, wurden diese schon bebohrt und wie schätzen Sie das jeweilige Potential ein?
EMED/KEFI: Wir haben uns in der gesamten Türkei über 100 Lizenzgebiete angesehen. Daraus haben wir vier Projekte ausgewählt, die uns am aussichtsreichsten erschienen. Auf Derinin Tepe werden wir ab März mit den Bohrungen beginnen. Das Projekt beherbergt eine kleinere Tonnage mit hohen Graden. Hier wurde bereits von den Römern Gold gefördert und wir erwarten ein hohes Potential in tieferen Schichten.
Unser zweites Pojekt Artvin beherbergt dagegen eine weitaus größere Vererzung mit etwas kleineren Graden. Neben Gold fanden wir in der Nähe auch eine sehr interessante Kupfermineralisation. Die Goldvererzung dürfte ein Gesamtausmaß von ungefähr einem mal 1,5 km haben. Weitere Bohrungen ab April oder Mai werden uns einen genaueren Aufschluß über das hoch eingeschätzte Potential und die genaue Größe der Vererzungen geben.
Rohstoff-Spiegel: Wo sehen Sie KEFI in drei bis vier Jahren?
EMED/KEFI: Wir werden bis dahin auf jeden Fall selbst produzieren. Dies soll entweder auf einem unserer eigenen Projekte passieren, die wir schnellstmöglich explorieren und weiterentwickeln wollen oder über die Akquisition von angrenzenden Minen, wobei die Besitzer dann Aktienanteile an KEFI erhalten würden.
Rohstoff-Spiegel: Haben sie in Ihrer Datenbank weitere Lizenzgebiete, die Sie gerne erwerben würden?
EMED/KEFI: Wir haben uns bereits eine Menge an Projekten angesehen. KEFI existiert erst seit einem Jahr und ist bereits in vier aussichtsreichen Projekten involviert. Wir werden uns weitere Projekte ansehen und sicherlich auch das ein oder andere aussichtsreiche Projekt noch für KEFI akquirieren.
Rohstoff-Spiegel: Meine Herren, warum sollte der interessierte Anleger gerade jetzt in EMED und KEFI investieren?
EMED/KEFI: EMED Mining erwartet den Erhalt der fehlenden Genehmigung für die Wiederaufnahme der Produktion in der Rio Tinto Mine in Andalusien innerhalb der nächsten zwei Monate. Dies sollte zu einem enormen Kursanstieg führen, da bisher nur das Projekt in der Slowakei in der Marktkapitalisierung von EMED berücksichtigt ist. Das Rio Tinto Projekt wird uns bereits Ende 2008 zu einem Produzenten machen und unsere anderen Projekte finanzieren. In der Slowakei werden wir unsere Bohranstrengungen in 2008 verdoppeln. Das Potential des slowakischen Projekts wurde bereits vom Major-Producer Gold Fields Ltd. erkannt.
KEFI Minerals ist ein aufstrebender Explorer mit Haupttätigkeit in der Türkei. KEFI hat ein starkes Managementteam, vor allem auch aus der Riege der EMED-Verantwortlichen und mit EMED selbst einen starken Partner im Rücken. KEFI verfügt darüberhinaus über eine große Datenbank eines großen Teils der türkischen Minengebiete, was KEFI in die Lage versetzt schneller und effizienter potentiell interessante Gebiete aufzufinden und in die Firma einzubringen. Innerhalb eines Jahres konnte KEFI bereits erste Bohrergebnisse vorweisen und wird in 2008 weiter agressiv an der Entwicklung seiner aussichtsreichen Projekte arbeiten.
© Rohstoff-Spiegel
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Hinweis (Österreich): Die Autoren und Herausgeber des Rohstoff-Spiegels legen gemäß § 48f Abs. 5 BörseG offen, dass sie selbst an einzelnen Finanzinstrumenten, die Gegenstand der Analysen sind, ein finanzielles Interesse haben könnten.