RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Die Hauptanteilseigner von Xstrata verhalten sich zum jetzigem Zeitpunkt gegenüber der Übernahmeofferte der brasilianischen Minengesellschaft ablehnend. Der Wert von Xstrata steht bei 88 Milliarden USD. Der Kurs der Vale-Aktie gab in den vergangenen nach, so dass der Wert der kombinierten Bar- und Aktien-Übernahmeofferte um zehn Mrd. Dollar geschmälert wurde. Des weiteren will der größte Einzelaktionär von Xstrata, der schweizerische Metallhändler Glencore, einen zusätzlichen Deal zu besseren Konditionen, als Vale ihm zu geben bereit ist. Während die andere große Transaktion im Bergwerksektor, die Offerte über 150 Mrd. Dollar von BHP Billiton für Rio Tinto, auf Synergien beruht, dreht sich Vales Werben um Xstrata um Diversifizierung. Die Synergien, abgesehen davon, dass man benachbarte Nickelprojekte in Kanada zusammenlegen könnte, sind gering. Was Vale eigentlich im Sinn hat, ist, ihre Abhängigkeit von Brasilien und vom Eisenerz zu verringern. Aber das ist kein Argument, das alle anderen aussticht. Die Investoren sind schließlich sehr wohl selbst in der Lage, ihr Portfolio zu streuen.
Momentan ist Vale der einzige Ernst zu nehmende Anwärter auf Xstrata. Cynthia Carroll, die die Leitung von Anglo noch nicht allzu lange innehat, verfolgt ihre eigene Wachstumsstrategie. Aber da BHP und Rio wahrscheinlich für Monate in Kartellprobleme verstrickt sein dürften, liegt der Wettbewerbsdruck auf Xstata, einen Deal machen zu müssen, praktisch bei Null.