Coeur Mining scheint wieder die Tiefs austesten zu wollen

Der weitere Anstieg im Hinblick zur letzten Kurzanalyse zum amerikanischen Silberminenunternehmen Coeur Mining Inc. erfüllte sich beinahe mustergültig. Das damals am 27. Januar anvisierte Kursziel bei rund 7,50 USD wurde mit dem Hoch vom 13. Februar bei 7,45 USD nur um wenig Cents verfehlt. Seither jedoch blieb der Zuspruch seitens der Käufer aus und eine Verlustserie hielt Einzug. Warum diese charttechnisch bedingt weiter gehen dürfte, erfahren Sie im nachfolgenden Fazit nach den Langfristcharts zur Aktie.




Fazit:

Während des gestrigen Handels zeigte sich mit +1,29% mal wieder das Interesse der Käufer, doch mehr als ein leichtes Aufflackern in der Dunkelheit war dies nicht. Denn wie der Blick auf den Chart unterstreicht, sollte man unterhalb von 5,00 USD je Anteilsschein von weiteren Verlusten ausgehen. Der Bruch der Aufwärtstrendlinie seit November vom letzten Monat dürfte dabei nur druckverstärkend wirken.

Als nächste relevante Korrekturzielmarke lässt sich das Niveau von 3,60 USD finden, von welchem der Minentitel bereits Anfang November nach oben hin abprallen konnte. Ob dies auch diesmal wieder gelingt, bleibt allerdings abzuwarten. Denn faktisch wäre ein Einbruch darunter als weiteres Verkaufssignal zu verstehen. Das Novembertief bei 3,37 USD wäre dann sicher nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur runden 3,00-USD-Marke und tiefer. Mittelfristige Niveaus von 2,50 USD und darunter bei 2,00 USD sollten überdies eingeplant werden. Der Korrekturzug hätte dementsprechend wieder volle Fahrt aufgenommen.

Um andererseits wieder Potenzial auf der Gegenseite zu erhalten, müsste sich der Kurs, neben einem Anstieg über die runde Marke von 5,00 USD, vielmehr am Kreuzwiderstand um 5,50 USD behaupten. Denn nur eine klare Rückkehr darüber, könnte mitsamt anschließender Attackierung des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts (SMA - aktuell bei 6,27 USD), für eine mögliche Trendwende sorgen. Dennoch wäre der weitere Weg zurück zu früheren Höchstständen ein weiter und wahrlich zäher wie die sich darüber aufbäumenden Widerstandsbereich zeigen.




Long Szenario:

Aufgrund der jüngsten Kursschwäche mitsamt Trendlinienbruch im vorangegangenen Monat erscheinen Long-Engagements auf aktuellem Niveau buchstäblich riskant. Frühestens um 3,60 USD könnte man auf die Ausbildung eines Bodens setzen. Andererseits würde sich erst bei Kursen über 5,50 USD hinaus wieder eine Perspektive für die Bullen eröffnen.


Short Szenario:

Kurzfristig erscheinen Verluste bis zur Unterstützung um 3,60 USD kaum vermeidbar. Dort kommt es dann darauf an: Können die Bullen nochmals an dieser langjährigen Unterstützung zurückkehren? Falls nicht, wäre unterhalb von 3,37 USD mit weiteren Verlusten bis 3,00 USD und tiefer zu rechnen.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.